Werbung in eigener Sache

 

Mit der Deutschen Meisterschaft 2005 stellten die Ausrichter in der Saturnarena in Ingolstadt ein Turnier auf die Beine, das es in dieser Form in Deutschland noch nie gegeben hat. Ob sich die monatelange Arbeit für die Verantwortlichen der ausrichtenden Vereine - namentlich Susanne und Robert Mittenhuber für die Unicorn 2000 Ingolstadt und Tanja und Michael Bußmann für den Polizei-SV Eichstätt – auch finanziell ausgezahlt hat, konnte Robert Mittenhuber noch nicht genau sagen. „Wir wollen noch für alle Helfer und für die Kinder eine kleine Feier ausrichten. Deshalb wird am Schluss wohl nicht viel übrig bleiben. Uns reicht es aber schon, wenn unser Verein nach der ganzen Arbeit nicht auch noch draufzahlt.“

Die Mixtur aus Vollkontakt und Formenlauf in einer Sporthalle kam sowohl bei den Zuschauern als auch bei den Medien sehr gut an. Zusammen mit der nahezu perfekten Organisation führte das zum Ergebnis, dass sich der Taekwondosport auf eine facettenreiche Weise werbewirksam in Szene setzen konnte.

Nahezu jeder, der die Saturnarena an diesem Wochenende zum ersten Mal betrat, war vom „Outfit“ der Halle begeistert. Gemeinsam mit Markus Kohlöffel und dessen Truppe war es den Ausrichtern gelungen, die Matten für sechs Kampfflächen – darunter eine Wettkampfbühne - auszulegen und die Sporthalle in ein blau-rotes Farbenmeer zu verwandeln. Die Werbebanner der Sponsoren sowie der Blumenschmuck gaben dem Ganzen eine professionelle Note.   

Ein Schwerpunkt wurde von Anfang an auf die Medienarbeit und die Betreuung der VIP-Gäste gelegt. Was die Betreuung der Medien angeht, hat sich die frühzeitige Kontaktaufnahme zu den Tageszeitungen sowie die online-Versorgung mit den Wettkampfergebnissen in Form von wesentlich mehr Artikeln bezahlt gemacht.

Dass auch überregional mehr als sonst über die Deutsche Meisterschaft in den Zeitungen stand, lag am Interesse der Deutschen Presse Agentur. Von dort meldete sich ein paar Tage vor dem Turnier ein Verantwortlicher und bat darum, direkt aus der Sporthalle mit den Ergebnissen beliefert zu werden. Die Kurzinfos von den Wettkämpfen holten sich die dpa-Leute per Telefon direkt von den Bundestrainern aus der Halle. Es war übrigens das erste Mal, dass die Deutsche Presse Agentur allen deutschen Tageszeitungen einen Artikel über Taekwondo zur Verfügung stellte.  

Neben dem regionalen Ingolstädter TV-Sender war am Sonntag auch der Bayerische Rundfunk mit einem Team einen Tag lang in der Saturnarena. Der am gleichen Tag ausgestrahlte Beitrag, der mit etlichen Interviews sowohl über den Formenlauf als auch über den Wettkampf gesendet wurde, kann man getrost als eine Werbung für den Taekwondosport bezeichnen. Übrigens hat sich der Moderator Tom Mailer fünf Tage später per Email noch einmal an die Bayerische Taekwondo Union gewandt und hat seine Unterstützung vor und nach größeren Turnieren angeboten.

In Ingolstadt wurde Peter Aschmann, der schon seit mehreren Jahren bei größeren Turnieren als Hallensprecher mit von der Partie ist, vom ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz als Sprecher unterstützt. Natürlich wurde er auch gefragt, ob er sich eine Übertragung im ZDF vorstellen könnte. Eine definitive Zusage gab es natürlich nicht. Allerdings könnte sich Taekwondo berechtigte Hoffnungen machen, wenn das Niveau gehalten werden kann. Mit anderen Worten: das ZDF kommt nicht in eine Dreifachturnhalle!

Auch was die Sponsoren betrifft, hat sich während der Meisterschaft in Ingolstadt einiges getan. Um den fünfstelligen Mietpreis für das Wochenende in der Saturnarena hereinzubringen, mussten die Ausrichter unzählige Gespräche mit regionalen Firmen führen. Mit Ausnahme der Kreissparkasse Eichstätt und der Firma Mazda war man auf die Unterstützung vieler Kleinsponsoren angewiesen. Während und nach der Deutschen Meisterschaft gab es einige viel versprechende Kontakte mit großen namhaften Firmen. Ob sich daraus etwas entwickelt lässt sich im Moment allerdings noch nicht sagen.

Mit ca. 250 Teilnehmern hatte der am gleichen Wochenende angesetzte Breitensportlehrgang regen Zulauf. Kein Wunder, denn als Referenten standen der fünffache Europameister Dang Dinh Kytu und sein Partner Kim Drube, ebenfalls ein Europameister, zur Verfügung. Beide begeisterten übrigens auch noch im Abendprogramm das Publikum mit ihren akrobatischen Showeinlagen. Die Organisation des Lehrgangs übernahm übrigens wieder einmal Vizepräsident Siegmund Lang, der mit dem ihm eigenen unermüdlichen Einsatz für einen reibungslosen Ablauf des Lehrgangs sorgte.

Unerwartet oft wurde der Service des Ausrichters von verschiedenen Vereinen in Anspruch genommen. Für beide Wettkampftage stand allen Vereinen ein Fernsehteam zur Verfügung. Auf Wunsch wurden bestimmte Wettkämpfe unter professionellen Bedingungen aufgenommen. Die sofort übergebenen Kassetten konnten die Vereine dann von ihren regionalen TV-Sendern ausstrahlen lassen.

Ob sich das Duo Ingolstadt/Eichstätt auch im nächsten Jahr wieder als Ausrichter zur Verfügung stellt, bleibt abzuwarten. Wenn dies der Fall sein sollte, dann müsste die Frage geklärt werden, wie man die Finalkämpfe besser in den Mittelpunkt rücken kann. Vielleicht sollte man nach den Halbfinalkämpfen eine halbstündige Pause einlegen. Danach könnte man die Finalteilnehmer viel intensiver dem Publikum präsentieren.

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