Pixner

Herr Pixner, herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Wahl zum neuen Bundeslehrwart.

Vielen Dank.

Wissen Sie, weshalb das DTU-Präsidium Sie für diese Aufgabe auserwählt hat?

Im Detail wurde nicht darüber gesprochen. Ich denke aber, dass mein Konzept den Vorstellungen des Präsidiums entsprochen hat.

Vielleicht war das Präsidium auch von Ihren Erfolgen als Lehrwart in Bayern begeistert. Wie sieht denn Ihre Bilanz aus?

Als ich 1996 in Bayern das Amt als Lehrwart übernommen habe, hatten 168 Übungsleiter eine Lizenz. Nachdem die von mir angebotenen Lehrgänge immer recht gut besucht waren, gibt es jetzt über 600 lizenzierte Übungsleiter.

Kann man denn das bayerische Erfolgsrezept einfach auf das neue Amt auf Bundesebene anwenden?

Was es die praktische Umsetzung betrifft, kann man das Konzept sicherlich eins zu eins anwenden. Egal, ob es sich um einen Lehrgang auf Landesebene oder um einen Bundeslehrgang handelt, das Angebot muss einfach attraktiv sein. So etwas ist eigentlich nur machbar, wenn man hochkarätige Referenten für solche Lehrgänge gewinnen kann.

Auf was legen Sie denn bei Ihrer neuen Aufgabe ein besonderes Augenmerk?


Es gibt gleich mehrere Punkte, die für mich in der Prioritätenliste weit oben stehen. An erster Stelle steht eine einheitliche Ausbildung in allen Bundesländern. Schon aus diesem Grund lege ich großen Wert auf die Durchführung von Lehrwarte-Tagungen. Da ich aus eigener Erfahrung weiß, dass es bei den Lehrwarten auf Landesebene immer zu Problemen kommt, sind solche Treffen eine optimale Gelegenheit, um gemeinsame Lösungen zu finden.

Wer gehört denn eigentlich zu Ihrer Zielgruppe?


Auf der Bundesebene werden eigentlich nur noch leistungssportbezogene Lehrgänge angeboten. Aus diesem Grund wendet sich das Lehrgangsangebot an Trainerinnen und Trainer, die im Verein bereits Leistungssport betreiben oder sich zumindest in diese Richtung orientieren. Dementsprechend hoch sind auch die Erwartungen an Trainer-A-Lehrgänge oder ausgeschriebene Lehrgänge für Taekwondo-Lehrer.

Welche Planungen stehen denn in der nächsten Zeit bei Ihnen auf dem Programm?

Vom 24. bis zum 29. April 2005 findet in der Sportschule Oberhaching ein Trainer-A-Lehrgang mit einem integrierten Verlängerungslehrgang statt. Für das zweite Halbjahr ist ein weiterer Trainer-A-Lehrgang in Norddeutschland mit einem Verlängerungslehrgang vorgesehen. Wann und wo dieser Lehrgang stattfindet, steht noch nicht fest.  


Welche Referenten wollen Sie denn dafür einladen?

Momentan stehe ich mit einigen Referenten im Kontakt, die über ein profundes praktisches und theoretisches Fachwissen verfügen und dieses auch in verständlicher Weise weiter vermitteln können. Namen möchte ich aber erst nennen, wenn wir alle Terminabsprachen unter Dach und Fach haben.

Wären denn auch die Bundestrainer geeignete Referenten?

Egal, ob sie als Referenten zur Verfügung stehen oder nicht, werde ich mit den Bundestrainern für Wettkampf und Poomsae und mit den Vizepräsidenten einen engen Kontakt anstreben, um auf aktuelle Situationen schnell reagieren zu können. Wer als Referent in Frage kommen könnte, wird sich zeigen.  

Ist denn bereits ein Treffen mit den Landeslehrwarten geplant?

Ja, dieses Treffen findet am 9. April 2005 in Kassel statt. Eine entsprechende Einladung geht aber noch an die Landesverbände.


Auf was werden Sie sich denn noch neben der Organisation und Durchführung von Lehrgängen konzentrieren?

Um so weit wie möglich eine einheitliche Ausbildung zu gewährleisten, werde ich den Landesreferenten die mir zugänglichen aktuellen Informationen aus dem Lehrwesen zur Verfügung stellen und kostenlose Skripte anbieten. Im Gegenzug prüfe ich natürlich ab, ob die Vorgaben der DTU in den einzelnen Bundesländern umgesetzt werden.  
Darüber hinaus werde ich aber auch die Sportstudenten an den Universitäten betreuen.

Herr Pixner, ich wünsche Ihnen viel Erfolg für Ihr neues Amt und eine glückliche Hand bei der Auswahl der Referenten. Vielen Dank für das Gespräch.