Auf Einladung von Vizepräsident Markus Reichel kamen 34 Teilnehmer zum alljährlichen Trainertreff in den Dachauer Bundesstützpunkt Süd. Nach einer kurzen Begrüßungsrede durch den Präsident Reiner Hofer erklärte Georg Streif, der Leistungssport-Koordinator der BTU, den Anwesenden in groben Zügen die Tagesordnung.
Nach der Vorstellung des vorgesehenen Turnierkonzepts 2005 - das demnächst im Detail auf der BTU-Homepage veröffentlicht wird -, wurden von den Trainern etliche Anregungen vorgebracht, um einen zügigeren Ablauf der Meisterschaften zu erreichen. So wurde beispielsweise geäußert, dass man in Zukunft auf die althergebrachten Siegerehrungen verzichten sollte und stattdessen dem Vereinstrainer nach Aufruf alle Urkunden und Medaillen übergeben sollte. Außerdem sollten Waagetermine für Vereine eingeführt werden und ein Gewichtsklassenwechsel auch noch am Turniertag möglich sein. Ob die Vorschläge eins zu eins umgesetzt werden können, wird sich zeigen.
Vom Deutschen Sportbund (DSB) wurden die Landessportverbände aufgefordert, von ihren Sportverbänden ein Regionalkonzept erstellen zu lassen. Das von der BTU unter der Federführung von Sportdirektor Georg Streif erstellte Konzept wurde vom DSB mit 86 Punkten bewertet, was eine Steigerung um 18 Punkte bedeutet. Laut Präsident Reiner Hofer nimmt die BTU mit dieser Bewertung eine Spitzenposition innerhalb des Bayerischen Landessportverbands ein. Durch die dadurch erreichte Anerkennung als Schwerpunktsportart könnte die BTU in den Genuss des Maximums der möglichen Förderung kommen.
Auf großes Interesse stieß bei den anwesenden Trainern die Möglichkeit, in Marktoberdorf ein Taekwondo-Internat zu eröffnen. Da in Marktoberdorf bereits ein Internat mit allen drei Schulsystemen vorhanden ist, wäre eine Realisierung bereits ab dem Schuljahr 2005/2006 möglich.
Vom Bayerischen Landesverband wird allerdings die Planung eines Internats in München favorisiert. Der Vorteil wäre eine Anbindung an den Bundesstützpunkt München/Dachau und dem Olympiastützpunkt München. Für die schulischen Voraussetzungen würde das Isar-Gymnasium zur Verfügung stehen. Wohnen würden die bayerischen Taekwondosportler - zusammen mit Aktiven aus anderen Sportverbänden - im neu erbauten „Haus der Athleten“. Eine Förderung des Münchner Modells durch den Deutschen Sportbund und durch den Bayerischen Landesverband wurde bereits zugesagt.
Für Reiner Hofer genießt der Internatsstandort München höchste Priorität. Trotzdem sollte auch Marktoberdorf mit seinen bestehenden Internatsvoraussetzungen bereits ab dem Schuljahr 2005/2006 für die Aufbau- und Nachwuchsförderung genutzt werden.
Wer sich eingehender über die beiden Internatsmodelle informieren will, sollte sich so bald als möglich mit Landestrainer Marco Scheiterbauer in Verbindung setzen.