Nachdem bei der Nordbayerischen Poomsae-Meisterschaft die bis dahin nie für möglich gehaltene Rekordbeteiligung von 342 Teilnehmern an den Start ging, rechneten selbst die größten Optimisten bei der „Südbayerischen“ mit einem deutlich geringeren Teilnehmerfeld. Niemand rechnete damit, dass die Euphorie am Formenlauf auch in Buchloe anhielt und der Rekord auf 348 Starter erneut nach oben geschraubt wurde.
Einem Teil der Teilnehmer war während des Formenlaufs deutlich anzumerken, dass sie sich nicht zum Ziel gesetzt hatten, sich unter die ersten fünf in ihrer Kategorie zu platzieren, um sich für die Teilnahme an der Bayerischen Meisterschaft zu qualifizieren. Für sie ging es darum, die eigene Angst zu besiegen oder aber einfach nur den Kick zu genießen, einem unbekannten Publikum eine Poomsae vorzuführen.
Wer aber zu denjenigen gehörige, die sich für die Bayerische qualifizieren wollten, hatten in Buchloe durchaus reelle Chancen, denn neben den bereits Nominierten von der Nordbayerischen Meisterschaft fehlten auch die bereits nominierten ersten fünf der letzten und der vorletzten Internationalen Deutschen Meisterschaft. Was recht kompliziert klingt, erweist sich bei näherer Betrachtung als durchaus sinnvoll.
Auffallend war in Buchloe der geänderte Modus bei der Siegerehrung, der von allen Beteiligten als positiv und sinnvoll bezeichnet wurde. So bald die Medaillengewinner feststanden, stellten sich alle Teilnehmer in einer Reihe auf. Ihnen gegenüber standen alle Punktrichter in einer Reihe. In diesem kleinen Rahmen wurde dann die Siegerehrung vorgenommen, wobei die Medaillen von vorher bestimmten Punktrichtern überreicht wurden. Eine wirklich nachahmenswerte Zeremonie!
Die Vereinswertung konnte der TKD-Club Donau-Lech-Iller für sich entscheiden. Platz zwei ging an des TSV Waldtrudering und der dritte Platz an die Formenläufer der SG Krumbach.