Internat in Marktoberdorf

 

Für alle Wettkämpferinnen und Wettkämpfer, die auf der Suche nach einem Taekwondo-Internat sind, hat sich die Palette an geeigneten Objekten um ein weiteres anspruchsvolles Angebot erweitert. Mit dem „Internat Marktoberdorf“ steht allen Taekwondosportlern eine weitere Alternative zur Verfügung, mit der sie die Kombination zwischen Leistungssport und Schule effektiver in den Griff bekommen können.

Vor allem jugendliche Wettkämpfer stehen oftmals vor dem Dilemma, dass entweder die Schule oder der Leistungssport zu kurz kommt. Für BTU-Landestrainer Marco Scheiterbauer ist in solchen Fällen das Problem schon vorgezeichnet. „Wenn die Leistungen in der Schule nicht stimmen, sind für die Jugendlichen die Konflikte vorprogrammiert. Beim Leistungssport macht das Training aber nur dann einen Sinn, wenn man sein Umfeld einigermaßen harmonisch gestalten kann.“ Eines ist klar, wenn die schulischen Leistungen nachlassen, wird für den Jugendlichen der Stress immer größer. „Spätestens dann wird die Frage gestellt, ob man auch in Zukunft so viel trainieren muss“, weiß Marco Scheiterbauer.   

Um diese Doppelbelastung in den Griff zu bekommen, ist ein sportlich orientiertes Internat eine durchaus überlegenswerte Alternative. Natürlich ist das Internat nur eine von mehreren Möglichkeiten, die wirklich gut überlegt sein will. Bevor man sich für so für die Familie drastischen Einschnitt entscheidet, sollte das Angebot des Internats auf Herz und Nieren überprüfen.

Im Internat Marktoberdorf finden 125 Mädchen und Jungen in getrennten Gebäuden ein zweites Zuhause und wohnen dort in Ein- bis Dreibettzimmern. Von dort aus besuchen sie das in unmittelbarer Nähe liegende Gymnasium, die Realschule oder die Hauptschule.

Beim Gymnasium können die Schülerinnen und Schüler zwischen einem mathematischen-naturwissenschaftlichen, einen musischen oder einem europäischen Zweig wählen. Ein besonderer Schwerpunkt des Gymnasiums und des Internats ist übrigens die Förderung von hoch begabten Schülern sowie die enge Zusammenarbeit mit namhaften Fachkräften aus anderen Hochschulen für die Fächer Informatik, Mathematik, Musik und Sport.

Im Internat Marktüberdorf steht den Jugendlichen eine beeindruckende Anzahl an Betreuern zur Verfügung, die ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Die Gesamtleitung des Internats liegt in den Händen von Herrn Peter Kühner. Unterstützt wird er von zwei hauptamtlichen Erziehern und von 21 Gymnasiallehrerinnen und –lehrer mit einer langjährigen Erfahrung.

Um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Schule und Freizeit sicherzustellen, wurde vom Internat ein Tagesablauf erarbeitet, der sich im Laufe der Jahre als sinnvoll erwiesen hat. Dazu gehört nach dem Wecken um 6:30 Uhr eine Frühstudierzeit, die jeden Tag vor der Schule von 7:20 Uhr bis 7:45 Uhr stattfindet. Nach der Schule und dem Mittagessen gehört die zweistündige Nachmittagsstudierzeit für alle zum Pflichtprogramm. Erst danach kann mit dem Taekwondotraining begonnen werden.

Das Taekwondotraining findet täglich unter der Federführung von Marco Scheiterbauer, dem BTU-Landestrainer und Vizeweltmeister von 1997, im Areal des Internats Marktoberdorf statt. „Um eine Überforderung zu vermeiden, ist zunächst nur eine Trainingseinheit vorgesehen. Danach wird ein individueller Trainingsplan erstellt, der auf das jeweilige Leistungsvermögen, dem jeweiligen Alter und nach der Belastbarkeit der Schüler zugeschnitten ist.“

ist nur eine Trainingseinheit pro Tag vorgesehen. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, beim normalen Training der TG Allgäu teilzunehmen.“

Neben dem Training wird von Anfang an eine enge Zusammenarbeit mit dem Verein des Jugendlichen, dem Verband und dem zuständigen Olympiastützpunkt gesucht und gefördert. „Bei anderen Sportarten hat sich genau diese Zusammenarbeit als enorm effektiv herauskristallisiert.“

Eine Aufnahme im Internat Marktoberdorf ist bei der Zugehörigkeit zu einem D-, D/C- oder höherwertigen Kader der Verbände möglich. Darüber hinaus sollte aber auch eine volle Leistungssporttauglichkeit bestehen und neben der schulischen Eignung auch die für den Spitzensport absolut notwendig Motivation und Selbstständigkeit vorhanden sein.

Die Kosten für die Unterkunft, Verpflegung und Betreuung belaufen sich auf 395 Euro monatlich. Inwiefern sich dieser Betrag über die Sporthilfe und einem eventuellen Zuschusses des Verbandes reduziert, ist immer vom Einzelfall abhängig.