Bayernpokal und Challenge Cup

 

Es nicht immer ganz so einfach, eine Idee in die Tat umzusetzen. Diese alte Binsenweisheit bestätigte sich wieder einmal am letzten September-Samstag in Kaufbeuren. Dort sollte zum ersten Mal am gleichen Tag neben dem Bayernpokal auch noch ein Challenge Cup, also ein Nachwuchsturnier, ausgetragen werden. Die Idee als solche ist natürlich nicht schlecht, denn die Kampfrichter stehen zur Verfügung und die Vereine können ihren Nachwuchs gleich zum Bayernpokal mitnehmen. Bei der Umsetzung der Idee gab es aber dann einige „Kleinigkeiten“, die Werner Schuldes, dem Kampfrichter-Obmann der BTU, die Arbeit schwerer als notwendig machten.

Von den Anmeldungen her war eigentlich alles zu schaffen. Für den Challenge Cup meldeten sich 68 Teilnehmer an und für den Bayernpokal 253 Kämpfer aus 41 Vereinen. Zum Leidwesen von Werner Schuldes gab aber die Masse der Vereine nicht an, für welches der beiden Turnier sie ihre Sportler anmelden wollten. Ein weiteres Problem war, dass einige Teilnehmer zwar bei beiden Turnieren starteten, aber nur ein Mal auf die Waage gingen. „Da wir uns die fehlenden Daten erst umständlich besorgen mussten, hatte ich mit meinem Team vor der Meisterschaft alle Hände voll zu tun. Obwohl für uns alles chaotisch anfing, lief danach alles wie am Schnürchen.“

Als Ausrichter stellte sich wieder einmal das TKD Team Buron Kaufbeuren zur Verfügung. Wie bereits im letzten Jahr sorgten Kaufbeuer in der Sporthalle für optimale Bedingungen und wurden ihrer Rolle als Gastgeber auch bei der Verpflegung der Kampfrichter gerecht. Allerdings könnte sich die Größe der Halle als ein Manko erweisen, wenn die Teilnehmerzahlen weiter ansteigen.  

Während zunächst der 68-köpfige Nachwuchs beim Challenge Cup auf einer der drei Kampfflächen seine Erfahrungen sammelte, nutzten danach die Teilnehmer des Bayernpokals ihre letzte Chance, um sich für die Teilnahme an der Bayerischen Meisterschaft zu qualifizieren. Um das zu schaffen, mussten sie sich in ihrer Gewichtsklasse bis ins Finale vorkämpfen.

Nachdem Antonia Katheder (TSV 1860 Weißenburg) im „Taekwondo aktuell“ als erste Schülerin des Internats Marktoberdorf vorgestellt wurde, konnte sie in Kaufbeuren auch ihr Können unter Beweis stellen. Im Halbfinale der Klasse Jugend B bis 50 kg traf sie ihre Gegnerin mit einem Dolyo so hart am Kopf, dass diese von den Sanitätern von der Kampffläche getragen werden musste. Im Finale gegen Sylvia Schade (ESV München-Ost) ließ sie die permanent angreifende Münchnerin eine Runde lang gewähren. In der zweiten Runde übernahm die Weißenburgerin die Initiative und setzte die Münchnerin massiv unter Druck. Nach einem harten Treffer zum Kopf wurde der Kampf wegen der neuen 12er-Regel beendet und Antonia Katheder zur Siegerin erklärt. Mal sehen, wie es ihr bei der Bayerischen