Wilfried Pixner – 10 Jahre Lehrwart der BTU

 

Als Wilfried Pixner vor zehn Jahren von den Vertretern der bayerischen Vereine als Nachfolger von Gerd Kohlhofer zum neuen Lehrwart der BTU gewählt wurde, hätte sich der mittlerweile 47-jährige gebürtige Südtiroler nicht vorstellen können, dass er dieses Amt länger als eine Dekade ausüben würde. „Rückblickend kann ich sagen, dass mir diese Aufgabe immer noch sehr viel Spaß macht, auch wenn es manchmal recht schwer ist, die geschäftlichen Termine und die einwöchigen Lehrgänge unter einen Hut zu bringen.“

Nachdem er die Universität Wuppertal als Diplom-Ingenieur und Diplom-Informatiker verließ, gründete er in Eschenlohe, einem kleinen Ort bei Garmisch-Partenkirchen, einen EDV-Hardwarebetrieb, in dem er mittlerweile zehn Mitarbeiter beschäftigt. „Wenn mich meine Frau im Betrieb nicht vertreten würde, könnte ich das Amt als Lehrwart eigentlich gar nicht ausüben.“ Mit zwei bis vier einwöchigen Lehrgängen, die jedes Jahr vorbereitet, abgehalten und nachbearbeitet werden müssen, muss ein Lehrwart einen erheblichen Teil seiner Freizeit für das Amt zur Verfügung stellen. „Ob man pro Jahr zwei, drei oder vier Lehrgänge ausschreibt, hängt immer von der Nachfrage ab.“

Dass sich sein Engagement als Lehrwart gelohnt hat, lässt sich von seiner wirklich beeindruckenden Erfolgsbilanz ablesen. Als Wilfried Pixner vor zehn Jahren übernahm, gab es in Bayern 169 Trainer mit einer C-Lizenz. Wenn beim derzeit laufenden Lehrgang alle Teilnehmer ihr Ausbildungsziel erreichen, gibt es in Bayern ca. 660 Übungsleiter mit einer aktuellen C-Lizenz. „Als ich mich für das Amt zur Verfügung stellte, hatte ich mir als Ziel gesetzt, dass es in Bayern über 500 lizenzierte Übungsleiter gibt und der Ruf des bayerischen Ausbildungskonzepts auch über die Landesgrenzen hinaus von anderen Landesverbänden anerkannt wird.“ Diese Ziele hat er schon lange erreicht.   

Vor zwei Jahren stellte sich Wilfried Pixner bei der DTU für das Amt als Bundes-Lehrwart zur Verfügung. „Für mich war das einfach eine neue Herausforderung.“ Auch auf Bundesebene dauerte es nicht lange, bis nach langer Zeit wieder die ersten A-Lehrgänge durchgeführt werden konnten; sehr zur Freude des DTU-Schatzmeisters, der die zusätzlichen Einnahmen für seinen Haushalt durchaus gebrauchen kann. Zwischenzeitlich hat Wilfried Pixner auch die Ausbildungsrichtlinien komplett überarbeitet.

Obwohl ihm die Arbeit als bayerischer Lehrwart immer noch sehr viel Spaß macht, wird sich der Eschenloher nur noch für eine Wahlperiode als Lehrwart zur Verfügung stellen. „In das Lehrwesen gehört ein neuer Wind. Für mich wird langsam aber sicher einfach zu viel zur Routine.“

Was danach kommt, weiß Wilfried Pixner noch nicht genau. „Wenn es eine neue reizvolle Aufgabe in der BTU für mich gibt und ich das Votum der Vereine bekomme, würde ich mich natürlich auch weiter für den bayerischen Verband einsetzen.“

Eine Sache liegt Wilfried Pixner besonders am Herzen: „Ich möchte mich ganz besonders bei den folgenden Personen bedanken, die mich die letzten 10 Jahre tatkräftig als Referenten/innen unterstützt und begleitet haben. Angelika Pixner, Dr. Marion Schrader, Dr. med. Angelika Knöll, Jens Bolduan, Dr. med. Frank Düren, Dr. med. Andreas Müller, Dr. Carsten Sapia, Markus Kohlöffel, Torsten Pistor, Georg Streif, Marco Scheiterbauer, Reinhold Gruber, Heinz Gruber, Peter Bauer und Wolfgang Wassermann. Meinen besonderen Dank möchte ich auch noch Gerd Kohlhofer und Peter Müller aussprechen, ohne deren tatkräftige Unterstützung so manches Projekt nicht hätte stattfinden können.“