Bayernpokal in Regenstauf

Auf den ersten Blick war der in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgetragene Bayernpokal ein ganz normales Qualifikationsturnier für die Bayerische Meisterschaft. Für die 240 Teilnehmer, die aus 34 Vereinen anreisten, standen drei Kampfflächen zur Verfügung. Gekämpft wurde mit elektronischen Kampfwesten der Firma Daedo.

Erst auf dem zweiten Blick fiel einem aufmerksamen Beobachter auf, dass an den Kampfflächen nur einer der beiden Kampfrichter ein Drückersystem in der Hand hatte und damit ständig am Mattenrand hin und her lief. Kampfrichter-Referent Abdullah Ünlübay war deutlich anzusehen, dass er mit diesem Zustand überhaupt nicht einverstanden war. „Von der Firma Daedo wurde aus nicht bekannten Gründen für jede Kampffläche nur ein  Drückersystem geliefert.“

Deshalb gab es nur zwei Alternativen Entweder man sagt das Turnier ab oder man zieht es so durch, dass sich ein Kampfrichter mit dem Drückersystem an der Kampffläche bewegt und ständig im Blickkontakt mit dem zweiten Kampfrichter steht. „Ich habe die Vereinstrainer vor dem Turnier über die Situation aufgeklärt. Alle waren wirklich sehr entgegenkommend und haben entschieden, das Turnier durchzuziehen.“

Wenn man von dem Lapsus mit Drückersystemen absieht, hat sich die elektronische Daedo-Weste im Echtbetrieb im Wesentlichen positiv bewährt. Es gab aber einen Kritikpunkt, für den eine Lösung gefunden werden sollte. Vor dem Kampf werden neben der Weste auch noch ein Paar Socken ausgegeben, in die Kontakte für die Kampfweste eingearbeitet sind. Dass man Socken anziehen musste, die vorher schon andere getragen haben, war nicht unbedingt jedermanns Sache. Man hätte sich zwar auch ein Paar Socken kaufen können, aber das kann eigentlich nicht die Lösung dieses Problems sein.

Die Vereinswertung gewann der TSV 1865 Dachau (49 Punkte) gefolgt vom TKD Varol (48 Punkte) und dem Post-SV München (43 Punkte).   

Text und Fotos:
Peter Bolz