„Kampfkunst-Gala“ in Marktoberdorf

Hätte es Schulnoten für die Organisation der zum vierten Mal durchgeführten „Kampfkunst-Gala“ gegeben, dann hätte Georg Streif mit seinem Team mit Sicherheit eine glatte Eins bekommen. Im ausverkauften „Modeon“ in Marktoberdorf lief beim Ländervergleichskampf zwischen einem Team der Young-San-Universität aus Seoul und einer Bayernauswahl alles wie am Schnürchen ab. Die ungefähr 1.000 Zuschauer wurden von xxxxxxxx und Georg Streif, dem Moderatorenteam, sehr kurzweilig durch den zweieinhalbstündigen Abend geführt. Kleinere Pausen nutzten sie immer geschickt für interessante Informationen. 

Bei der Mischung aus Sport und Show war für jeden etwas dabei. Der rote Faden waren zwar die Wettkämpfe. Dank der spektakulären Showeinlagen, die viele hochkarätige Spitzenathleten vorführten, war für Spannung und Unterhaltung gesorgt. „Wir wollten den Zuschauern die Vielfalt im Kampfsport zeigen“, erklärte Georg Streif zum Ablauf des Programms.

Eröffnet wurde der kurzweilige Abend mit einer kleinen Demonstration, die von einer Kinder- und Schwarzgurtgruppe der Taekwondo-Gemeinschaft Allgäu vorführte. Danach zeigten hochkarätige Akteure ihr Können, allen voran die aus Italien angereiste vierköpfige Gruppe der „Shaolin Wuseng Disciples“. Während ein Team aus der Anti-Terror-Gruppe Erkheim bei Memmingen eindrucksvoll die Effektivität des Bodenkampfs unter Beweis stellte, führten die Budokan aus Kaufbeuren eine Auswahl an Selbstverteidigungstechniken vor. Die Boxgruppe des MKC Kaufbeuren/Kempten gönnten dem Publikum einen Einblick in ihre Trainingsarbeit, während drei Damen der SG Krumbach als Synchronteam die hohe Kunst des Formenlaufs zum Besten brachte.

BTU-Präsident Reiner Hofer, der mit seiner Frau Inge die Kampfkunst-Gala besuchte, war von Michael Möller, dem Weltmeister im Freestyle-Kung-Fu, begeistert. Begeisterten Beifall gab es von den Zuschauern auch für Chloe Bruce. Das Energiebündel aus England zog im Saal vor allem mit ihrer Spezialtechnik, dem „Scorpion-Kick“, alle in ihren Bann.

Der Wettkampf kam in Marktoberdorf natürlich auch nicht zu kurz. Auf der großen Bühne des Modeon trat das Team der Youngsan-Universität in den vier olympischen Herrenklassen und zwei Damenklassen gegen eine hoch motivierte Bayernauswahl an. Gekämpft wurde mit den elektrischen LaJust-Kampfwesten. Da die Technik am Computer noch nicht optimal eingestellt war, gab es anfängliche Probleme, die aber schnell behoben werden konnten. Danach konnte das Team der BTU den Vergleichskampf überraschend mit 4 zu 2 Siegen gewinnen.

Der Fairness halber muss erwähnt werden, dass das koreanischen Team, das auch dieses Mal wieder von Herrn Gu und dem nach Korea ausgewanderten Allgäuer Udo Mönig betreut wurde, an diesem Wochenende neben dem Vergleichskampf auch noch an zwei Tagen in Marktoberdorf für einen Lehrgang zur Verfügung stand. Am Sonntag, also am Tag nach den Kämpfen fuhren die Gäste nach Miesbach und standen auch dort für einen Lehrgang in der Sporthalle.  

Text und Fotos:
Peter Bolz