Danprüfung in Fürth

Die Danprüfung in Fürth fand unter der Leitung von Prüfungsreferent Heinz Gruber statt. Unterstützt wurde er von Jens Bolduan, dem ehemaligen Formen-Landestrainer und Technik-Europameister, sowie von Georg Streif, dem ehemaligen Chef-Bundestrainer und Europameister im Wettkampf.

Da am Samstag die Bundes-Danprüfung stattfand, wurde die „bayerische“ Danprüfung auf den Sonntag gelegt. In Fürth versuchten 24 Teilnehmer ihr Glück. Sieben von ihnen mussten die Heimfahrt – nach einhelliger Meinung der drei Prüfer, die mit den Bewertungen erstaunlich nahe beieinander lagen - mit leeren Händen antreten.

Aus der Sicht von Heinz Gruber hat sich in Fürth wieder einmal bestätigt, dass in einigen Vereinen immer noch der alte Stil gepflegt wird. „In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen, die bei einer Danprüfung gestellt werden, immer wieder geändert. Wenn man aber immer nur im eigenen Verein trainiert und nie einer der angebotenen Lehrgänge besucht, bekommt man davon natürlich nichts mit.“

Für Jens Bolduan wäre es begrüßenswert, wenn die Trainer aus den Vereinen bei solchen Lehrgängen teilnehmen würden. „Die Trainer könnten die neuen Erfahrungen sofort ins Training einfließen lassen. Wenn einer der Schüler einen Danvorbereitungslehrgang besucht, merkt er zwar, dass bestimmte Techniken anders gemacht werden müssten. Da er seinen Trainer aber nicht vor allen verbessert, bleibt am Ende alles beim Alten.“

Ob sich jemand wirklich optimal auf seine Danprüfung vorbereitet hat, erkennen die Prüfer unter anderem auch daran, ob jemand das in der Ausschreibung geforderte Equipment dabei hat. Heinz Gruber: „Es kommt immer wieder vor, dass die Prüflinge beim Freikampf keinen Mundschutz dabei haben oder sich eine Kampfweste anziehen, die nicht der WTF-Norm entsprechen.“

Für die Prüfer sind solche Situationen nicht besonders erfreulich, weiß Georg Streif aus leidvoller Erfahrung. „Bei Leuten, die selten mit einer Kampfweste kämpfen, besteht immer die Möglichkeit, dass sie mal unglücklich getroffen werden. Wenn dann auch noch die geforderte Schutzausrüstung nicht getragen wurde, kann es später bei der Frage der Haftung zu Problemen kommen.“

Die beste Prüfung zeigte Quirin Schnack vom TSV München Nord-Ost, der bei seiner Prüfung zum 3. Dan am Ende die meisten Punkte bekam. Die zweitbeste Wertung bekam Monika Feyrer vom KSG 04 Fürth für ihre Prüfung zum 1. Dan.

Text und Fotos:
Peter Bolz

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