Ansturm auf BTU-Lehrgang in Neubiberg

Mit diesem Ansturm hatte wirklich niemand gerechnet. An dem auf einen Tag angesetzten Breitensportlehrgangs der BTU standen 320 Teilnehmer in der Dreifachturnhalle des Neubiberger Gymnasiums. Keine leichte Aufgabe für die Referenten Michael Bußmann, Georg Streif und Wolfgang Wassermann, denen an diesem Samstag gleich drei Mal mehr als einhundert Sportler aus bayerischen Vereinen gegenüber standen. 

Auch Vizepräsident Wilfried Pixner wurde von der unerwartet hohen Teilnehmerzahl überrascht. Bei der letzten Mitgliederversammlung hatte er den Vereinen versprochen, dass er neben dem Wochenendlehrgang in der Sportschule Oberhaching auch noch einen eintätigen kostenlosen Lehrgang anbieten wird. „Dass dieser Lehrgang von den Vereinen so gut angenommen wurde, macht mich fast ein bisschen sprachlos.“

Gemeinsam mit den drei Referenten wurde nach einem Weg gesucht, allen Teilnehmern des Lehrgangs außerhalb ihres Vereins ein zusätzliches Training anzubieten, mit dem sie auf ihre Kup- oder Danprüfung vorbereitet werden. Darüber hinaus sollte den anwesenden Vereinstrainer neue Anregungen für ihr Training angeboten werden.

Um Allen gerecht zu werden, wurden die Teilnehmer in die Gruppen Anfänger, Fortgeschrittene und Danträger eingeteilt. Auf diese Weise konnte allen ein auf sie zugeschnittenes Training für Formenlauf, Wettkampf und Selbstverteidigung angeboten werden.

Für Landestrainer Michael Bußmann, der sich natürlich um die Formenläufer kümmerte, waren die drei von ihm angebotenen Einheiten eine Herausforderung. „Es ist schon ein tolles Gefühl, wenn mehr als einhundert Teilnehmer vor einem stehen. Schwierig ist bei so vielen Leuten allerdings, dass sich jedes Mal, wenn ich etwas erklären und zeigen möchte, alle hinsetzen müssen, damit auch jeder was mitbekommt. Ein großes Problem war es aber nicht, da alle diszipliniert mitgemacht haben.“

Vizepräsident Georg Streif, der den Bereich Wettkampf übernahm, orientierte sich bei allen drei Gruppen bei seinen Themenbereichen an die Anforderungen bei den Kup- und Danprüfungen. „Die Teilnehmer der drei Gruppen waren erfreulich stark engagiert. Viele von ihnen haben während des Trainings selbst erkannt, dass sie noch an etlichen Defiziten arbeiten müssen.“

Die breite Palette der Selbstverteidigung lag in den Händen von Wolfgang Wassermann. Angesichts des enormen Andrangs teilte er die Gruppen noch einmal in Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Dabei wurde er von zwei Schülern aus seinem eigenen Verein unterstützt. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass in den Vereinen oft die Zeit für eine intensive Selbstverteidigung fehlt. Damit jeder Teilnehmer so viel wie möglich mit nach Hause nehmen kann, mussten wir die Leistungsgruppen noch einmal aufteilen.“ Nachdem alle eifrig bei der Sache waren, war es wohl die richtige Entscheidung.

Obwohl Wilfried Pixner mit dem gesamten Ablauf des Lehrgangs zufrieden war, fiel ihm doch der eine oder andere Punkt auf, den er beim nächsten Mal verändern würde. „Dieses Mal waren sehr viele Kinder dabei. Da sich Kinder nicht so lange konzentrieren können, ist ein gemeinsames Training mit den Jugendlichen und Erwachsenen nicht optimal. Besser wäre es, wenn wir für die Kinder ein separates Training durchziehen würden.“

Ein großes Lob gebührt Jörg Kohlenz, dem Abteilungsleiter des TSV Neubiberg, der sich zusammen mit vielen Helfern um das Ambiente in der Sporthalle kümmerte und für das leibliche Wohl der Teilnehmer sorgte.

Text und Fotos:
Peter Bolz

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