Helena Fromm gewinnt die Bronzemedaille!

Am dritten Wettkampftag ging es in der Damenklasse bis 67 kg für Helena Fromm (Polizei-SV Eichstätt) um alles oder nichts. Ihren ersten Kampf gegen Dieu Linh Chu Hoang (Vietnam) gewann die Sportsoldatin vorzeitig mit 13 zu 1 Punkten und stand damit im Viertelfinale. Dort musste sie gegen Hyung-Seon Hwang, der zweifachen Weltmeisterin und Olympiasiegerin 2008 aus Korea, antreten. Nach einer ausgeglichenen ersten Runde musste Helena in der zweiten Runde einen Kopftreffer einstecken und lag damit mit drei Punkten zurück. In den letzten zwei Minuten konnte die Deutsche zwar noch mal den Rückstand verkürzen, verlor aber am Ende mit 4 zu 8 Punkten. Nach dieser Niederlage war der Traum von einer olympischen Medaille zunächst einmal zerplatzt. 

Beim olympischen Taekwondo dürfen alle, die gegen die späteren Finalteilnehmer verloren haben, in der Trostrunde die Bronzemedaillen auskämpfen. Nachdem sich die Koreanerin relativ problemlos ins Finale vorkämpfen konnte, war Helena Fromm beim Kampf um die Bronzemedaille wieder im Rennen. Im ersten Kampf in der Trostrunde musste sie gegen Ruth Gbagbi antreten. Gegen die schnelle Kämpferin aus der Elfenbeinküste lag Helene Fromm nach der ersten Runde mit 1 zu 2 Punkten im Rückstand, gewann dem Kampf aber dann am Ende doch noch knapp mit 4 zu 3.

Beim Kampf um die Bronzemedaille ließ Helena dann nichts mehr anbrennen. Carmen Marton, ihre Gegnerin aus Australien, konnte zwei Runden lang mithalten und den Kampf ausgeglichen gestalten. In der letzten Runde drehte Helena dann aber auf, gewann den alles entscheidenden Kampf mit 8 zu 2 Punkten – und gewann bei den Olympischen Spielen 2012 in London die Bronzemedaille. 

Für Präsident Reiner Hofer war dieser verdiente und lang ersehnte Erfolg, ein Erfolg für den deutschen organisierten Taekwondo-Sport. „Ich werte diese Medaille auch als ein Verdienst der hartnäckigen Arbeit eines tollen Zweikampfteams auf Bundesebene.“