Erster Lehrgang für Trainerassistenten

Vom 14.06. bis 16.06.2013 fand in Oberhaching der Lehrgang zum Trainerassistenten statt. Dieser Lehrgang war in zweifacher Hinsicht eine Premiere. Zudem war er der erste, der nach dem neuem Konzept ausgerichtet wurde und außerdem der erste zum Trainerassistenten, der jemals in Bayern ausgerichtet wurde.

Die Sorge, dass sich 0 – 2 Teilnehmer für diesen Lehrgang anmelden würden, war absolut unberechtigt. 41 hochmotivierte Teilnehmer fanden sich pünktlich um 16 Uhr im Seminarraum ein. Die bunte Truppe von 13 bis 50 Jahren wurde in 3 Tagen durch ein wirklich hartes, aber abwechslungsreiches Wochenende geführt.

Unterrichtsbeginn war samstags wie sonntags um 7 Uhr. Am Freitag- und Samstagabend ging es bis 22 Uhr. Die Pausen waren rar, die Informationen dafür umso mehr. Aber die Trainermannschaft von morgen war hochmotiviert, arbeitete fleißig mit und wurde von allen Referenten gelobt.

Auch bei den Referenten war vom „alten Hasen“ bis zum Erstlingsrefenten alles dabei.  Stefan Bergner beschäftigte sich früh um 7 Uhr mit dem Umgang bei Emotionen und Konflikten. Inge Bühler-Saal und Evelyn Saal führten an das Thema „Fehleranalyse und Betreuung von Sportlern auf Poomsae-Turnieren“ heran.

Am Ende kam dann noch die gefürchtete mündliche Prüfung. Obwohl ausdrücklich gesagt wurde, dass nichts auswendig gelernt wurden muss, schlugen sich die meisten Teilnehmer doch die Nacht damit um die Ohren. Bis auf wenige Ausnahmen legten alle eine exzellente mündliche Prüfung ab. Bestanden haben alle.

Bei Lisa Stadler hieß es dehnen und kräftigen und Peter Bauer ging auf die Sportverletzungen ein.  Das Tapen machte allen großen Spaß. Thomas Blanke zeigte, dass das trockene Thema „Recht“ auch sehr interessant sein kann. Heinrich Magosch zeigte in Rollenspielen, wie man auf Eltern zugeht und begeisterte wieder einmal mit der Erkenntnis, dass Koordinationsspiele schwerer sind als sie aussehen. Bei Michaela Zimmermann erkannte so mancher Teilnehmer, dass es außer Pratzen noch andere Hilfsmitte gibt, die sich ohne Aufwand im Training einsetzten lassen. Toll, was die Trainerassistenten hier geleistet haben. Nach 10 Minuten hatte jede Gruppe einen eigenen Parcours aus Uno-Karten, Würfeln, Hütchen, Stangen, Kriechtunnel und Bodenmarkierungen erschaffen. Da konnten auch die langjährigen Übungsleiter nur staunen. Beim neuen Lehrwart gab es neben dem Standardthema „Aufbau einer Übungsstunde“ um Spiele fürs Training und Lehr- und Lernpsychologie. Verstärkung, Bestrafung, Löschung und demokratischer/autokratischer/Laisser-Faire-Führungsstil waren danach keine Fremdwörter mehr, sondern wurden wie selbstverständlich im richtigen Kontext gebraucht und angewendet. Dass man Kinder nicht auf den Bock setzt, war danach auch jedem klar (Insidergag des gesamten Lehrgangs).

Persönliche Stellungnahme des Lehrwarts: Es war eine tolle Truppe von Teilnehmern und tollen Referenten. Gelernt haben alle viel – auch so mancher Referent von den Teilnehmern. Selbst wenn es anstrengend war, ist es ein bisschen schade, dass es schon vorbei ist – mit so interessanten jungen Leuten und Junggeblieben hätte man es länger ausgehalten. Ich habe größten Respekt, dass die Teilnehmer dieses Pensum scheinbar mühelos bewältigt haben. Wenn das der Trainernachwuchs von morgen ist, können wir alle etwas beruhigten in Rente gehen. Dieser Lehrgang wird mir lange im Gedächtnis bleiben – fast so wie die erste eigene Trainerausbildung.