Für die Zuschauer der Fight Night, die am letzten Samstag in Hamburg stattfand, hat sich der abendliche Ausflug in der "Sporthalle" auf alle Fälle gelohnt. Neben einem spannenden Vergleichskampf zwischen den Teams aus Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern wurde ihnen auch noch eine Demo von rund 50 Kindern aus Hamburger Vereinen und - sozusagen als Höhepunkt - auch noch ein furioser Auftritt des weltweit bekannten Kukkiwon-Demoteams aus Korea angeboten. Noch schöner kann man die Vielfalt des Taekwondo eigentlich nicht vorführen.
Bereits am Nachmittag wurden zwischen den Teams der Landesverbände die beiden Finalisten ermittelt. Gekämpft wurde in den vier olympischen Gewichtsklassen. Für Bayern waren Sergej Kolb, Tayfun Yilmazer, Erol Yorulmaz und Volker Wodzich am Start, die von den Landestrainern Nurettin Yilmaz und Özer Gülec betreut wurden.
Was die elektronischen Kampfwesten angeht, gab es eine Premiere. In Hamburg kamen in Deutschland zum ersten Mal die neuen elektronischen Kampfwesten der Firma KPMP zum Einsatz.
Schon seit vielen Jahren wird die wichtige Rolle des Hallensprechers von Peter Aschmann übernommen. Bei der Fight Night wurde er von BTU-Vizepräsident Georg Streif unterstützt. Auf sehr unterhaltsame Weise informierten die beiden das Publikum auf den gut gefüllten Zuschauerrängen über alles rund um den Taekwondosport.
Bei den Vorkämpfen konnte das Bayernteam zunächst alle vier Kämpfe gegen Baden-Württemberg für sich entscheiden. Die Begegnung gegen Nordrhein-Westfalen ging mit zwei gewonnenen und zwei verlorenen Kämpfen unentschieden aus. Nachdem das NWTU-Team auch gegen Baden-Württemberg zwei Kämpfe gewinnen konnte, standen sich im Finale Bayern und Nordrhein-Westfalen gegenüber.
Vor dem Finale wurde Tahir Gülec, unser bayerischer Weltmeister aus Nürnberg, von DTU-Präsident Park Soo-Nam für seine Goldmedaille bei der WM in Mexiko geehrt. Auch BTU-Präsident Reiner Hofer, der ebenfalls in Hamburg bei der Fight Night dabei war, schloss sich diesen Glückwünschen an.
Vom bayerischen Team hatte nur Sergej Kolb die Vorkämpfe schadlos überstanden. Seine drei Teamkollegen konnten wegen Verletzungen nicht zum Finale antreten. NWTU-Coach Janis Dakos erklärte sich daraufhin damit einverstanden, dass der Gesamtsieg in der Begegnung zwischen Sergej Kolb und Norbert Szekely ermittelt werden soll. Eine wirklich faire und sportliche Geste, die absoluten Respekt verdient. Sergej Kolb setzte sich gegen Norbert Szekely durch und holte den Sieg nach Bayern.
Den krönenden Abschluss der Fight Night war dann der furiose Auftritt des Kukkiwon Demoteams. Mit Recht wird diese Truppe weltweit zu allen großen Events eingeladen. Mit unglaublich spektakulären Bruchtests, wirbelnden und theatralischen Kampfszenen, die zwischen dem Guten" und dem "Bösen" bei einer fetzigen Musik ausgetragen wurden, begeisterten die koreanischen Wirbelwinde das Publikum. Nach einer Zugabe ging eine wirklich erfolgreiche Fight Night zu Ende.
