Danprüfung in Dillingen

Am Samstag, den 13. Dezembern wurde in Dillingen die Dan-Prüfung ausgetragen.

67 Prüflinge hatten hart trainiert und sich gut vorbereitet und mussten heute zeigen, ob sie bereit für den nächst höheren Gürtel waren.

Durch die Aufteilung der Sportler auf drei Prüfungsgremien konnte die Prüfung problemlos und zügig durchgezogen werden.

Zu allererst wurden die Formen von den Prüflingen verlangt. Hierbei zeigten viele gute Leistungen, und konnten die Richter überzeugen. Für alle leidenschaftlichen Wettkämpfer war es hierbei erlaubt anstatt eine zweite Form vorzuzeigen, zu kämpfen. Hierbei wurde von den Prüfern kritisiert, dass man beim Ersatz der zweiten Form durch Wettkampf seinen eigenen Partner hätte mitbringen und sich somit mit ihm hätte absprechen können. Diese Chance haben nicht alle Wettkämpfer wahrgenommen, und somit waren die Prüfer nur mittelmäßig mit dem gezeigten zufrieden.

Anschließend stand das Ilbo-Taeryon auf dem Programm. Bei diesem Prüfungsteil zeigten die Athleten teilweise gekonnte Sprünge und dynamische Drehungen, doch bei manchen zogen die Richter die Augenbrauen zusammen, als sie sahen, wie immer wieder die gleichen Techniken kamen, oder als Abwehrtechnik ein Apchagki und ein Fauststoß ausgeführt wurde. Dies sei Gelbgurtniveau und eigentlich nicht „Dan-reif“, sagten die Richter.

Während die einen ihre Ilbo-Programme vorzeigten, waren die anderen schon dabei ihre Wettkampfausrüstung anzulegen. Bei diesem Teil war deutlich zu erkennen, wer eher der Wettkämpfer und wer der Formenläufer war. Bei den Wettkämpfern waren deutlich mehr gesprungene Drehungen enthalten, als bei den Formenläufern, die teilweise nicht die Schnelligkeit besaßen, sich gegen einen Wettkampfgegner zu behaupten. Nach einem kurzen Freikampf wurde von allen Prüflingen eine Aufgabe verlangt: Angriff mit dem Fuß, Abwehr mit zwei oder mehr Kicks; Dies funktionierte bei allen Prüflingen einwandfrei.

Als nächstes durften die Prüflinge sich im Hosinsul verteidigen. Bei den niedrigeren Gurten und teilweise auch bei den höheren Graden waren die Prüfer nicht besonders überzeugt von den gezeigten Techniken. Entweder waren sie nicht effektiv genug, oder zu lasch ausgeführt, somit mussten die Prüfer hier einige Augen zu drücken.

Als letztes stand der Bruchtest auf dem Programm. Hierbei wurden viele gute Leistungen gezeigt doch trotzdem waren auch einige Sportler dabei, die augenscheinlich nicht genug trainiert hatten und somit das Brett nicht durchbrechen konnten. Bei den guten Leistungen wurden beispielsweise gesprungene Yopchagis auf Kopfhöhe, sowie gesprungene Apchagis ebenfalls auf Kopfhöhe gezeigt. Dies bemängelten die Prüfer sehr stark, dass der Sprung ein Akt der Distanz- oder Höhenüberwindung ist, und somit gesprungene Yopchagis auf Kopf- und nicht auf Bauchhöhe ausgeführt werden sollten, denn sonst benötigt es nicht eines Sprunges um ein Brett zu durchtreten.

Abschließend waren sich alle drei Prüfungskomitees einig und appellierten somit an die Sportler und deren Trainer. Die Dan-Vorbereitungslehrgänge sollten jedes Jahr von dem Trainer und den Sportlern besucht werden, da hier immer die neuesten Regeln oder Änderung in beispielsweise dem Formenbereich erklärt und gezeigt werden. Somit wäre es nur von Vorteil sein Wissen jedes Jahr bei einem entsprechenden Lehrgang aufzufrischen.

Schließlich konnten die Urkunden überreicht werden, wobei 15 Prüflinge letztendlich leer ausgingen. Dies ist eine sehr hohe Zahl im Vergleich zu den diesjährigen vergangenen Dan-Prüfungen, bei denen von 280 Teilnehmern insgesamt nur ein einziger Prüfling durchgefallen ist. Der rapide Anstieg der Durchfallquote kann daher nur von der mangelnden Vorbereitung herrühren, „da ja eh keiner durchfällt“, wie die Prüfer auch deutlich hervorhoben, bevor sie die Urkunden verteilten.

Text und Fotos:
Nadine Niemeier

Noch ein kleiner Hinweis vom TV 1881 Altdorf

Dieses Jahr gab es eine Seltenheit bei der Dan-Prüfung . Es ist nicht alltäglich dass Drillinge am selben Tag eine Schwarzgurtprüfung ablegen. Die vom TV 1881 Altdorf / bei Nbg. stammenden Geschwister Amanda, Angela und Marvin Herchenbach haben diese Seltenheit auf beeindruckende Art und Weise vollbracht. Auch die zur Vorbereitung benötigten Lehrgänge und den Übungsleiter haben die Drillinge  gemeinsam besucht. Selbst die Vereinsarbeit wird gemeinsam getätigt.

Auf dieses Trio sind wir vom TV 1881 Altdorf natürlich besonders Stolz, ebenso auf die beiden Prüflinge Francessca Frank und Thomas Schötz die in Dillingen Ihren 2. Dan errungen haben.

Fotogalerie (alle Fotos von Nadine Niemeier)