Nurettin Yilmaz: Harte Arbeit für große Träume!

Als Wettkämpfer gehörte Nurettin Yilmaz viele Jahre in der 64-Kilo-Klasse zur europäischen Spitze. Die richtig großen Erfolge blieben ihm aber verwehrt, da er nie in ein Nationalteam aufgenommen wurde. Er zog sich zurück und wurde Trainer. Auch als Coach ließen die großen Erfolge nicht lange auf sich warten. Zu seinen Schützlingen gehören Olympiasieger, Welt- und Europameister und unzählige Medaillengewinner bei offenen Meisterschaften.

Im Gespräch mit Peter Bolz sprach Nurettin Yilmaz über seinen mühsamen Aufstieg als Coach.

PB: Wann haben Sie denn mit dem Taekwondo angefangen?

NY: Als ich 10 Jahre alt war, habe ich 1980 beim KSC Leopard Nürnberg das erste Mal am Taekwondotraining teilgenommen. Am Anfang habe ich wie alle anderen ungefähr ein oder zwei Mal pro Woche trainiert.

PB: Und wann kam dann das Interesse für den Wettkampf?

NY: Ich habe erst 1985 zum ersten Mal an einem Wettkampf bei einem kleinen Turnier in Bayern teilgenommen. Beim damaligen KSC Leopard Nürnberg – der Verein wurde 1994 offiziell aufgelöst – war das Training sehr stark auf den Wettkampf ausgerichtet. So gesehen kam meine erste Teilnahme an einem Wettkampf relativ spät.

PB: Wie lange haben Sie denn an Wettkämpfen teilgenommen?

NY: Nach meinem ersten Start bei dem kleinen bayerischen Turnier habe ich sieben Jahre später meine Karriere beendet.

PB: Was war Ihr größter Erfolg?

NY: Ich bin damals bei vielen offenen Turnieren in Europa in der Gewichtsklasse bis 64 Kilogramm an den Start gegangen und gehörte jedes Mal zu den Favoriten. Wie viele Medaillen ich bei diesen Turnieren gewonnen habe, kann ich auf Anhieb nicht sagen. Es waren aber wirklich sehr viele. Ich finde es schade, dass die damaligen Turniere nicht in der TaekwondoData stehen (Hinweis: Dort sind die offenen Turniere erst ab 2007 eingetragen!).

PB: Was war denn Ihrer Meinung nach Ihr erfolgreichstes Jahr?

NY: Spontan würde ich sagen, dass es 1989 recht gut lief. Damals gewann ich die internationalen Meisterschaften von Holland, Deutschland, Belgien und Österreich.

PB: Weshalb haben Sie denn Ihre Karriere beendet?

NY: Damals konnte ich mit meiner türkischen Staatsangehörigkeit nur bei den großen offenen Turnieren an den Start gehen. Mehr war für mich nicht möglich. Ins türkische Nationalteam kam ich nicht und da man damals – leider nur in Bayern - keine deutsche Staatsbürgerschaft bekam, war der Weg nach ganz oben für mich versperrt.

Als ich dann mitbekam, dass etliche Gegner, gegen die ich bereits gewonnen hatte, die deutsche Staatsbürgerschaft bekamen und gleich in den deutschen Nationalkader aufgenommen wurden, hatte ich mit der Zeit Probleme, mich zu motivieren. Deshalb habe ich dann 1992 meine Karriere nach dem Sieg bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft beendet.

PB: Ärgern Sie sich heute noch, dass Sie keine Chance hatten, in einem Nationalteam zu kämpfen?

NY: Nein, für mich war das erledigt. Ich denke aber, dass für mich der eine oder andere große Titel möglich gewesen wäre. Damals habe ich zum Beispiel 1989 gegen Musa Cicek gewonnen, der danach 1990 und 1992 Europameister wurde. Ich habe auch gegen Aziz Acharki gewonnen. Das heißt jetzt nicht, dass ich auch so tolle Titel gewonnen hätte, aber ich hätte immerhin das Zeug dazu gehabt.  

PB: ging es denn dann nach der Wettkampfkarriere weiter? Sind Sie in ein großes Loch gefallen und wussten nicht, was Sie tun sollen?

NY: Nein, überhaupt nicht. Seit 1987 habe ich beim KSC Leopard Nürnberg als Trainer die Wettkämpfer trainiert. Da mir das damals schon sehr viel Spaß gemacht hatte, wollte ich nach meiner Karriere intensiver als Coach arbeiten.

1992 hat der SC 04 Nürnberg einen Wettkampftrainer gesucht. Ich habe deshalb dort für ein Jahr die Trainerstelle angenommen. Danach wechselte ich zum Verein Nürnberg-Süd und übernahm dort für drei Jahre das Wettkampftraining.

PB: Sind Sie danach wieder zum KSC Leopard Nürnberg gewechselt?

NY: Nein, den alten KSC Leopard Nürnberg gab es nicht mehr. Der Verein wurde 1994 aufgelöst und aus dem Vereinsregister gelöscht.

Allerdings hatte ich mich nach vier Jahren als Trainer bei anderen Vereinen entschlossen, einen eigenen Verein zu gründen. Deshalb habe ich mir 1996 in Nürnberg geeignete Trainingsräume angemietet und meinen neuen Verein unter dem Namen „KSC Leopard Nürnberg“ neu in das Vereinsregister eintragen lassen. Da ich am Anfang nur zehn Mitglieder hatte, war das eine sehr schwere Zeit für mich.

PB: Was war denn damals besonders schwer für Sie?

NY: Was mich immer im Kopf belastet hat, war die finanzielle Situation. Da ich im Monat laufende Kosten in Höhe von ungefähr 3.500 Mark hatte, stand der Verein mit nur zehn Mitgliedern finanziell gesehen auf ziemlich wackligen Beinen. Ich bin damals ganz normal in die Arbeit gegangen und habe meinen gesamten Verdienst in den Verein gesteckt.

PB: Nach der Arbeit haben Sie dann als Trainer weiter gearbeitet?

NY: Ja, genau so war das. Im Training lief es recht gut. Für mich war wichtig, dass ich meine Konzepte umsetzen konnte. Eigentlich war das Training von Montag bis Freitag vorgesehen. Tatsächlich habe ich mit den Leuten aber sieben Tage pro Woche trainiert.

PB: Hat sich das viele Training dann zumindest gelohnt?

NY: Bei den kleineren Meisterschaften konnten meine Schüler schon recht bald die eine oder andere Medaille gewinnen. Für mich selbst kam der richtige Durchbruch für meinen Verein im Jahr 2000, weil meine Schüler damals die ersten internationalen Turniere gewinnen konnten. Als Sergej Kolb dann ein Jahr später dann auch noch in den deutschen Nationalkader aufgenommen wurde, war mir klar, dass ich auf dem richtigen Weg war.

PB: Was hatten Sie sich denn damals zum Ziel gesetzt?

NY: Heute klingt es ein bisschen komisch, aber ich habe meinen Freunden lange vor dieser Zeit gesagt, dass ich den Traum habe, irgendwann als Trainer einen Weltmeister und einen Olympiasieger herauszubringen. Meine Freunde haben mich ein bisschen belächelt, aber ich war davon überzeugt, dass ich das schaffen kann. Außerdem ist es ja nicht schlimm, wenn man sich hohe Ziele setzt. Wer keinen Traum hat, wird auch nie einen erreichen.

PB: Ging es Ihnen mittlerweile finanziell etwas besser?

NY: Ja, ab 2001 lief es deutlich besser, weil mit den Erfolgen auch immer mehr Mitglieder in den Verein kamen. Dadurch hat sich Situation natürlich etwas entspannt. Damals war übrigens Sergej Kolb die Zugnummer im Verein, denn 2003 gewann Sergej den Europameistertitel bei der Jugend.

PB: Was war denn mit Servet Tazegül, war der damals nicht auch schon ein kleiner Star im Verein?

NY: Nein, damals war Servet zunächst einer von vielen hoch motivierten Schülern, die im Training alles gaben. Im Training hat sich dann schon abgezeichnet, dass aus ihm ein ganz Großer werden kann. Allerdings kann man bei Jugendlichen immer schwer voraussagen, wie weit sie kommen.

Um als Wettkämpfer ganz nach oben zu kommen, geht es nicht um Talente, sondern vor allem auch um den Willen, mit aller Macht sein Ziel zu erreichen.

PB: Dann hat Servet Tazegül diese Willensstärke?

NY: Ja, das kann ich mit voller Überzeugung sagen. Servet hat auf vieles in seiner Jugend verzichtet und wegen seiner geplanten Karriere alles auf eine Karte gesetzt. Unser Ziel war es, dass Servet in die türkische Nationalmannschaft aufgenommen wird. Für Türken, die im Ausland wohnen, ist das sehr schwer.

PB: Wie hat er es denn geschafft?

NY: Zunächst hat Servet an der Türkischen Meisterschaft 2004 teilgenommen. In seiner Gewichtsklasse bis 55 Kilogramm waren damals 120 Teilnehmer am Start. Servet hat gewonnen, musste danach aber noch bei internationalen Turnieren in Holland, Deutschland und Belgien sein Können unter Beweis stellen. Servet gewann zwar alle drei Turniere, musste danach aber in der Türkei noch Qualifikationskämpfe bestehen, die er ebenfalls für sich entscheiden konnte.

Erst danach war der steinige Weg für ihn vorbei. Er wurde in das türkische Nationalteam nominiert und durfte für die Türkei an der Jugend-Weltmeisterschaft teilnehmen – und gewann die Weltmeisterschaft. Für die Türkei war das übrigens die einzige Goldmedaille bei dieser Weltmeisterschaft.

PB: Dann hat sich ja Ihr Traum nach einem Weltmeister aus dem eigenen Verein eigentlich schon erfüllt, oder?

NY: Ja, das ist richtig. Mittlerweile hat sich ja auch der Traum nach dem Olympiasieger aus dem eigenen Verein erfüllt. Bei der Weltmeisterschaft 2011 in Korea gewann Servet die Goldmedaille und ein Jahr später wurde er in London auch noch Olympiasieger. Für mich sind das natürlich unglaubliche Momente.

PB: Können Sie mal ein paar Erfolge von anderen Mitgliedern aus Deinem Verein gab es denn sonst noch?

NY: Wenn ich auch noch die Mitglieder mitzähle, die sehr viel bei mir in Nürnberg trainieren, wie zum Beispiel der Daniel Chiovetta aus Bad Windsheim oder den Para-Weltmeister Hashim Celik aus Treuchtlingen, dann sind doch schon recht viele Erfolge zusammen gekommen. (Hinweis: siehe Kasten unten).

Ich habe mich aber auch wahnsinnig darüber gefreut, dass mein Verein bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren jetzt schon zum vierten Mal in Folge den Pokal für die Vereinswertung gewonnen hat. Auf solche Auszeichnungen bin ich wirklich stolz, weil man als Trainer damit bestätigt bekommt, dass im Verein eine hohe Leistungsdichte erreicht wurde.

PB: Welche Befähigungen muss man denn als Vereinstrainer mitbringen, wenn man seine Schüler so weit bringen will, dass sie auf der Europa- oder Weltebene mitkämpfen zu können?

NY: So genau kann man diese Frage nicht beantworten. Ich denke aber, dass vor allem der Umgang mit seinen Schülern ein ganz wichtiger Schlüssel zum Erfolg ist. Meiner Meinung nach sind alle Erfolgstrainer in der Lage, schon bei einem Anfänger zu erkennen, ob er mal ein guter Wettkämpfer werden könnte. Ob sich diese Prognose dann tatsächlich bestätigt, hängt natürlich auch davon ab, ob man als Trainer in der Lage ist, den Schüler immer wieder an seine Grenzen zu bringen. In vielen Vereinen ist das zeitlich oft gar nicht möglich.

PB: Nachdem Ihre Träume jetzt Wirklichkeit geworden sind, könnten Sie sich ja eigentlich als Trainer zur Ruhe setzen, oder?

NY: Nein, mittlerweile habe ich in Bayern eine Aufgabe übernommen, die mir wirklich sehr am Herzen liegt.

PB: Um was geht es denn da?

NY: Reiner Hofer, der Präsident der BTU, hat sich 2008 mit mir unterhalten und hat mich gefragt, ob ich bereit wäre, mit den Schülern der Bertolt-Brecht-Schule in Nürnberg vor dem Schulbeginn ein Taekwondotraining abzuhalten.

Ich war richtig stolz, dass mir so eine tolle Aufgabe angeboten wurde. Da ich davon überzeugt war, dass man mit solchen talentierten Schülern, die in verschiedenen Vereinen trainieren, große Dinge erreichen kann, habe ich zugesagt.

PB: Weshalb wurden denn gerade Sie als Trainer für die Bertolt-Brecht-Schule ausgesucht?

NY: Das weiß ich nicht genau. Ich kann nur sagen, dass ich Reiner Hofer wirklich dankbar bin, dass er mir diese Aufgabe übertragen hat. Es ist gewissermaßen auch ein Vertrauensbeweis, denn ich bin quasi Koordinator zwischen Eltern, Schülern, Sportfachverband und Lehrkörper der BBS.

NY: Ich glaube übrigens nicht, dass mir einer der Vorgänger von Reiner Hofer so ein wichtiges Amt gegeben hätte. Dass er die Leute nur nach ihrer Befähigung beurteilt und nicht nach der Herkunft oder Sonstigem, hat er ja gleich nach seiner Wahl bewiesen, als er Necdet Bayraktar zum Landestrainer ernannt hat. Danach hat er auch noch Özer Gülec als Landestrainer eingesetzt und ab 01.09.2007 dann auch noch mich.  

PB: Wie läuft es denn mit der Trainerarbeit in der Bertolt-Brecht-Schule?

NY: Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeit sind absolut genial, besser geht es einfach nicht. Die Schülerinnen und Schüler, die für die Sportklassen in der Bertolt-Brecht-Eliteschule des Sports aufgenommen werden, müssen bestimmte Leistungskriterien erfüllen. Ich habe es also mit Talenten zu tun, die am Morgen vor Schulbeginn bei mir trainieren, ansonsten aber ganz normal von ihren Heimtrainern betreut werden.

Die Zusammenarbeit mit den Heimtrainern ist ein wichtiger Baustein für den Erfolg. Dass dann auch noch der Kontakt zur Schulleitung absolut reibungslos funktioniert und ich die volle Rückendeckung von Reiner Hofer habe, sind meiner Meinung nach die Grundlage für die vielen Erfolge, die die Schüler der Bertolt-Brecht-Schule bis jetzt erreichen konnten.

PB: Könnten Sie noch alle Erfolge der Bertolt-Brecht-Schüler aufzählen?

NY: Nein, es sind mittlerweile so viele Erfolge, dass ich nicht mehr alle zusammenbringen würde. Neben zwei Silbermedaillen, je eine bei der ersten und eine bei der zweiten Jugendolympiade gab es viele Europameistertitel, noch mehr Europamedaillen und ganz viele deutsche Meistertitel.    

PB: Bei den Bertolt-Brecht-Schülern handelt es sich um Kadetten und Jugendliche. Auf höchster ministerieller Ebene zählen aber eigentlich nur die Titel bei den Senioren.

NY: Das ist schon richtig. Aber die Grundlagen für die Erfolge bei den Senioren muss man bei den Kadetten und bei den Jugendlichen aufbauen. Wenn sich Jugendliche für den Zweikampf entscheiden, bekommen viele zeitliche Probleme. Die Folge ist dann oft, dass das Training oder die Schule zu kurz kommt. In der Bertolt-Brecht-Schule werden solche Probleme von der Schulleitung durch pädagogische Maßnahmen gelöst.

Reiner Hofer hat dieses zeitliche Problem erkannt, vor dem viele Eltern und Schüler immer wieder stehen, wenn es um Leistungssport geht. Deshalb hat er auch den Kontakt zur Schulleitung aufgenommen und das Projekt im Einvernehmen mit dem Olympiastützpunkt Bayern und dem Kultusministerium auf den Weg gebracht.

PB: Mittlerweile sind Sie auch noch Assistenz-Bundestrainer. Wie kam es denn dazu?

NY: Das war eigentlich ganz einfach. Musa Cicek, der Vizepräsident der Deutschen Taekwondo Union, hat mir das Amt als Assistenz-Bundestrainer vor zwei Jahren angeboten. Ich habe das Angebot angenommen. Für mich ist das eine wichtige und sehr interessante Arbeit im Hintergrund.

PB: Könnten Sie sich vorstellen, auch mal als Kampfrichter auf der Kampffläche zu stehen?

NY: Wenn es um Taekwondo geht, trau ich mir wirklich viel zu. Aber ich glaube, als Kampfrichter würde ich komplett versagen. Als erster aus meinem Verein hat der Hüseyin Karacetin in diesem Jahr die Ausbildung zum Kampfrichter gemacht. Er erzählt mir immer wieder, was von einem Kampfrichter alles verlangt wird. Dadurch ist mein Respekt vor den Kampfrichtern noch größer geworden. Ganz ehrlich – ich glaube, ich könnte das nicht.

PB: Vielen Dank für das Gespräch.

Nachfolgend die erfolgreichsten Wettkämpfer des KSC Leopard Nürnberg (alphabetisch sortiert):

ABDULLATIF Sezgin
2.   Junioren-Europameisterschaft 2013

ADNAN KERIM Ali
2.   Jugend-Europameisterschaft 2011

ADNAN KERIM Hamza
2.   Jugend-Olympiade 2014
1.   Kadetten-Europameisterschaft 2011
1.  Jugend-Europameisterschaft 2013
3.  Junioren-Europameisterschaft 2014

BAUMANN Max
TN  Jugend-Europameisterschaft

CELIK Hashim (TUR)
1.   Para-Weltmeister (TUR)
2.  Para-Europameisterschaft
3.  Para-Weltmeisterschaft
2.  Para-Europameisterschaft

CHIOVETTA Daniel
3.    Jugend-Olympiade 2014
TN  Jugend-Weltmeisterschaft 2012, 2014
3.   Kadetten-Europameisterschaft 2011
TN  Junioren-Europameisterschaft 2014

KASTSAROS Vasileios
TN  Kadetten-Europameisterschaft 2013
TN  Jugend-Weltmeisterschaft 2014

KOLB Sergej
1.    Jugend-Europameisterschaft 2003
3.   Europameisterschaft 2010
TN  Weltmeisterschaft 2009, 2011, 2013
2.   Militär-Weltmeisterschaft 2010, 2011
1.   Militär-Weltmeisterschaft 2012

NÖLP Sabrina
3.    Jugend-Weltmeisterschaft 2010
2.   Junioren-Europameisterschaft 2012
1.   Junioren-Europameisterschaft 2013
2.   Militär-Weltmeisterschaft 2012

NOTHAFT Roxana
3.    Kadetten-Europameisterschaft
TN  Jugend-Weltmeisterschaft 2010, 2012
2.   Jugend-Europameisterschaft 2013
3.   Jugend-Europameisterschaft 2011
TN  Weltmeisterschaft 2013 
TN  Europameisterschaft 2014

NOTHAFT Tamara
TN  Jugend-Europameisterschaft 2013

TALAN Merve
TN   Jugend-Europameisterschaft 2013
TN  Jugend-Weltmeisterschaft 2014

TAZEGÜL Melda
TN   Weltmeisterschaft 2011, 2013
3.   Europameisterschaft 2012
2.   Militär-Weltmeisterschaft 2012
3.   Studenten-Weltmeisterschaft 2012

TAZEGÜL Servet (TUR)
1.   Jugend-Weltmeisterschaft 2004
1.  Jugend-Europameisterschaft 2005
1.  Europameisterschaft 2008, 2010, 2012, 2014
3.  Olympiade 2008
3.  Weltmeisterschaft 2009
1.  Weltmeisterschaft 2011
1.  Olympiade 2012