Bavaria Open in Nürnberg

Bei den Bavaria Open, einem Ranglistenturnier der Deutschen Taekwondo Union (DTU), gingen 400 Teilnehmer aus 87 Vereinen und zehn Nationen an den Start. BTU-Vizepräsident Georg Streif, der die Organisationsleitung in den Händen hielt, war mit dem großen Teilnehmerfeld durchaus zufrieden. „Uns geht es darum, ein großes Turnier mit einer sehr guten Qualität anzubieten. Das war auch einer der Gründe, weshalb wir nur 30,- Euro als Startgebühr angesetzt haben.“

Die Bavaria Open wurde in der Sporthalle am Berliner Platz in Nürnberg ausgetragen. Wie schon die Jahre zuvor stellte sich auch dieses Mal als Ausrichter das Taekwondo Team Leon Nürnberg unter der Leitung von Murat und Fatma Sönmez zur Verfügung. Georg Streif: „Dass die beiden dank ihrer großen Routine zusammen mit ihren vielen Helfern ein wirklich tolles Turnier auf die Beine stellen können, haben sie auch dieses Mal wieder beeindruckend unter Beweis gestellt.“

Die Wettkämpfe wurden den auf vier Octagon-Kampfflächen ausgetragen. Obwohl es diese achteckigen Kampfflächen erst seit einem oder zwei Jahren gibt, haben sie sich bei internationalen Turnieren bereits durchwegs durchgesetzt.

Die Wettkämpfe wurden mit den vom Weltverband anerkannten elektronischen Kampfwesten des neuen KP&P Systems ausgetragen.

Neben den bayerischen Kampfrichtern wurden auch international erfahrene WTF-Kampfrichter eingesetzt. Außerdem wurde auf allen Kampfflächen auch Kameras für das Videoreplay aufgestellt.

Eine echte Neuheit war das zum ersten Mal bei einem laufenden Turniere getestete Videoreplay der Firma Broadcast Solution aus Bingen, das in Nürnberg nur auf einer Kampffläche eingesetzt wurde. Vom Unternehmen läuft dieses Videoreplay unter der Bezeichnung „videoReferee System“.

Der Vorteil dieses Systems ist unter anderem ein wesentlich schnelleres Handling, was angesichts der Vorgabe, jeden Protest innerhalb von einer Minute zu entscheiden, von Vorteil ist. Außerdem wird der Kampf mit einer vielfach höheren Auflösung aufgezeichnet und kann bei einem Protest auf dem Bildschirm gleichzeitig von verschiedenen Blickwinkeln begutachtet werden.

Für Georg Streif waren die Vorteile wirklich beeindruckend. „Dieses System ist für mich der Ferrari unter den Videoreplays. Ob es sich auf dem Markt durchsetzet, wird sich wohl über den Preis entscheiden.“

Die Begrüßung der Wettkämpfer und Gäste, die normalerweise immer vor dem Beginn der Wettkämpfe erfolgt, wurde von Vizepräsident Streif dieses Mal auf den Nachmittag verlegt. Um 15 Uhr wurden die Wettkämpfe unterbrochen. Danach begrüßte Präsident Gerd Kohlhofer offiziell die Wettkämpfer und deren Trainer. Anschließend begrüßte er die nahezu komplett anwesenden Mitglieder des BTU-Gesamtvorstands und stellte anschließend namentlich die zahlreich erschienenen prominenten Gäste vor, unter ihnen erfreulicherweise auch die verantwortlichen Ansprechpartner der Bertolt-Brecht-Schule (BSS), und zwar Franz Ludwig (Stützpunktleiter), Thomas Hölldobler (Sportkoordinatior) und Thomas Burger (Koordinator).

Daneben konnte und durfte er auch noch Begrüßen: Musa Cicek (Vizepräsident der DTU), Reiner Hofer (langjähriger BTU-Präsident und jetzt BTU-Ehrenpräsident), Michael Arndt (Weltmeister Schwergewicht 1987), Walter Rotter (Mentalcoach und Managementtrainer), Sümeyye Manz (Drittplatzierte WM 2011 und zweifache Olympiateilnehmerin), Jürgen Leitner (Orga-Team Oberhaching), Daniel Manz (Militär-Weltmeister und Olympiateilnehmer 2008), Aydin Ates (Europameister 1994), Reinhard Langer (3-facher Europameister), Volker Wodzich (Grand-Prix-Sieger 2014 und Militär-Weltmeister), Marco Scheiterbauer (Jugend- Bundestraienr) sowie die beiden bayerischen Landestrainer Nurettin Yilmaz und Özer Gülec.  

Die Vereinswertung konnte der TKD Özer Nürnberg mit 64 Punkten für sich entscheiden. Auf den zweiten Platz kam der TSV 1865 Dachau (51 Punkte). Der dritte Patz ging mit 48 Punkte an das Taekwondo Team Leon Nürnberg (48 Punkte).

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