Bayerische Meisterschaft in Schwabach

 

Bei der Bayerischen Meisterschaft, die in diesem Jahr in Schwabach ausgetragen wurde, war das Teilnehmerfeld mit 240 gemeldeten Wettkämpfern geringer als im Vorjahr. Letztes Jahr gingen 270 Teilnehmer aus an den Start. Obwohl die Meldungen der Teilnehmer deutlich abnahm, stieg die Anzahl der teilnehmenden Vereine von vormals 40 auf 48 Vereine rapide an.

Für BTU-Vizepräsident war der Rückgang der Teilnehmerzahlen keine große Überraschung, da in diesem Jahr ein verschärfter Qualifikationsmodus eingeführt wurde. „Während sich im letzten Jahr alle Medaillengewinner des Bayernpokals für die Bayerische Meisterschaft qualifiziert hatten, schafften das dieses Mal nur die Finalteilnehmer. Außerdem fand die „Bayerische“ dieses Mal ohne die D-Jugend statt.“

Für Reiner Hofer, dem Präsident der BTU, hat die Anzahl der teilnehmenden Vereine eine weitaus höhere Aussagekraft. „Dass sich mittlerweile die Mitglieder von fast dreißig Prozent der BTU-Vereine für die Bayerische Meisterschaft qualifiziert haben, zeigt recht deutlich, dass sich das Leistungssportkonzept ganz offensichtlich bewährt hat.“

Der SC 04 Schwabach war als Ausrichter der Bayerischen Meisterschaft wieder einmal ein perfekter Gastgeber. Unter der Leitung von Salvatore Indelicato gaben die zahlreichen Helfer der Hans-Hocheder-Halle ein ansprechendes Outfit und kümmerten sich um das leibliche Wohl der Zuschauer, Wettkämpfer und – ganz wichtig – der angereisten Kampfrichter.

Bei den Kämpfen konnten sich im Großen und Ganzen die Favoriten der vergangenen Jahre wieder in die Medaillenränge vorkämpfen. Für Landestrainer Marco Scheiterbauer war es aber erstaunlich, wie oft  die Wettkämpfer aus Weissenhorn, Pfuhl und Weissenburg bei der C-Jugend in den Ergebnislisten auftauchen. „Für mich ist das ein Zeichen, dass dort eine intensive Nachwuchsarbeit betrieben wird.“

Wie bereits im letzten Jahr gewann der TKD Özer Nürnberg die Vereinswertung und verwies den Post-SV München wieder einmal auf den zweiten Platz. Auch hier war die Nachwuchsarbeit der Schlüssel zum Erfolg. Am Ende hatten die Nürnberger mit sieben Goldmedaillen eine mehr auf ihrem Konto als die Münchner. Während die die Nürnberger in der C-Jugend gleich drei Mal Gold holte, ging der Post-SV München dort leer aus.

In der Herrenklasse bis 67 kg gewann Aydin Demir (TKD Özer Nürnberg) gegen Max Jaroljmek (TSV Wasserburg) seinen siebten bayerischen Meistertitel. Trotz der Niederlage gab es aber auch für den Wasserburger allen Grund zur Freude, denn nach drei Bronzemedaillen in Folge holte er sich dieses Mal Silber.

Etwas verblüfft war Erdogan Tunc (TKD Özer Nürnberg), als er von einem Mädchen aus seinem Verein vor seinem Finalkampf in der Herrenklasse über 84 kg auf der Kampffläche einen Blumenstrauß überreicht bekam. „Da sich Erdogan vom Wettkampf zurückziehen will, war das sein letzter Kampf“, erklärte Trainer Gülec Özer. Das schönste Abschiedsgeschenk machte sich Erdogan Tunc dann aber selbst. Er gewann nämlich das Finale und wurde zum ersten Mal bayerischer Meister.

Vereinswertung:

1. TKD Özer
2. Post SV München
3. TSV 1860 Weissenburg
4. TSV Pfuhl
5. Hawarang Geretsried

Liste der Teilnehmer alphabetisch.pdf

Einzelplatz - Wertung.pdf