5 x Gold in Hamburg

 

Nur 25 Teilnehmer aus dem bayerischen Landeskader gingen in Hamburg bei der Deutschen Juniorenmeisterschaft an den Start. Da gleich von acht Top-Favoriten kurzfristig eine Absage eintraf, machte sich Landestrainer Marco Scheiterbauer keine all zu großen Hoffnungen auf einen Sieg in der Länderwertung. „Mit Tayfun Yilmazer, Rosalie Wastlhuber und Yasemin Kücek im Team hätte es für uns höchstwahrscheinlich für einen zweiten Platz gelangt.“ Mit fünf Gold- und fünf Bronzemedaillen reichte es am Ende aber nur für den undankbaren dritten Platz.

Ein bisschen enttäuscht war Marco Scheiterbauer, dass es keinem der „Youngstern“ gelungen war, sich in Medaillenränge vorzukämpfen. „Die Ansätze sind aber viel versprechend. Bei einer konsequenten Weiterführung unseres Konzepts bin ich hinsichtlich der Medaillenausbeute aber recht optimistisch.“

Eine beeindruckende Medaillenausbeute gelang dem Taekwondo Özer Nürnberg. Von den drei Teilnehmern seines Vereins, die in Hamburg am Start waren, kam Sümeyye Gülec in der Damenklasse bis 47 kg und Ann-Katrin Herch bei den Damen bis 51 kg auf die ersten Plätze, während Robert Hofmann bei den Herren bis 84 kg das bereits sicher geglaubte Halbfinale verlor und sich mit einer Bronzemedaille geben musste. In der Endabrechnung bedeuteten die drei Medaillen für Taekwondo Özer Nürnberg insgesamt 13 Punkte – und die wiederum reichten für den ersten Platz in der Vereinswertung!

Im Schwergewicht konnte sich Volker Wodzich, das Neumitglied der TG Allgäu, im Finale knapp gegen Nationalkämpfer Ulvi Kaya durchsetzen und holte damit das dritte Gold für Bayern.

Ohne Probleme kämpfte sich Sergej Kolb vom KSC Leopard Nürnberg ins Finale. Dort ließ er auch Hakan Bag, dem Newcommer vom Tagun Hamburg, keine Chance und gewann das Finale souverän mit 11 zu 7 Punkten.

Eine Überraschung gelang Osman Karaman vom TKD Hakan München, der sich bei seiner ersten Teilnahme an einer deutschen Meisterschaft gleich die Goldmedaille erkämpfte. Mit einem Sieg rechnete eigentlich niemand. Im Finale musste der 20-jährige Münchner nämlich gegen Sebastian Lehmann, den amtierenden deutschen Vizemeister und WM-Teilnehmer aus Gelnhausen, antreten. Nach drei Runden sicherte sich der Münchner einen knappen 2-zu-1-Sieg und gewann die fünfte Goldmedaille für Bayern.

Bis zur Deutschen Meisterschaft bleiben dem bayerischen Kader noch ein paar Wochen Zeit, um in Ingolstadt mit deutlich stärker besetzten Gewichtsklassen an den Start zu gehen. Bleibt nur zu hoffen, dass bis dahin auch eine deutliche höhere Beteiligung von bayerischen Kampfrichtern gewährleistet ist. 

DEMJunioren Hamburg_Poolisten kommentiert.pdf