Fast hundert Prozent

 

Ende letzten Jahres wurde vom Gesamtvorstand der BTU beschlossen, für die Mitglieder der bayerischen Vereine eine Passnummer zu vergeben. Dabei waren sich alle Vorstandsmitglieder darüber im Klaren, dass die Umsetzung nicht von heute auf morgen möglich ist. Umso erstaunter war Präsident Reiner Hofer, als er von der Geschäftsstelle die Auskunft bekam, dass nur noch von zwei der insgesamt 179 Vereine die Mitgliederlisten fehlen. „Dass wir für alle Mitglieder eine Passnummer ausgeben, war längst überfällig. So einen Beschluss kann man nur dann innerhalb von sechs Monaten verwirklichen, wenn die Vereine den Sinn dieser Maßnahme verstehen und akzeptieren.“

Von den zwei Vereinen, die ihre Mitgliederliste nicht an die Geschäftsstelle weitergeben wollen, werden datenschutzrechtliche Bedenken vorgebracht. Dass es sich hierbei nur um vorgeschobene Argumente handelt, liegt auf der Hand. „Wir haben vorher natürlich alles von einem Juristen und einem Datenschutzexperten prüfen lassen. Da die Weitergabe der Liste datenschutzrechtlich möglich ist, werden die beiden Vereine offensichtlich kein Interesse daran haben, dass der Verband weiß, wie viele Mitglieder in ihrem Verein trainieren.“ Weshalb man so ein Geheimnis darum macht, naja …!

Von den beiden Vereinen einmal abgesehen ist Renate Heng, die Leiterin der BTU-Geschäftsstelle, voll des Lobes, was die Zusammenarbeit mit den Vereinen angeht. „Die Vereine schicken mir ihre Mitgliederliste. Von uns in der Geschäftsstelle wird zu jedem Namen die Passnummer eingetragen. Danach geht die Liste wieder zu den Vereinen, die dann die Nummer in den DTU-Pass eintragen und mit ihrem Vereinsstempel abstempeln. Alles in allem läuft das Ganze absolut problemlos.“

Eigentlich erstaunlich, dass die großen Sachen oft ganz einfach von der Hand gehen, oder?