Bayerische Formen-Meisterschaft

 

Es ist gar nicht so einfach, die korrekte Zahl der Teilnehmer anzugeben, die bei der Bayerischen Poomse-Meisterschaft in Buchloe antraten. An den Start gingen 460 Formenläufer. Da bekanntlich Mehrfachteilnahmen in den verschiedenen Kategorien möglich sind, dürfte es informativer sein, das Teilnehmerfeld mit insgesamt 228 Startgruppen aus 24 Vereinen zu bezeichnen.

Egal, wie man die Anzahl der Teilnehmer definiert, fest steht, dass sich dieses Jahr wieder deutlich mehr Poomsae-Läufer anmeldeten als im letzten Jahr. Für Siegmund Lang, dem Vizepräsident der BTU, liegt das unter anderem daran, dass die Begeisterung für den Formenlauf immer noch im Steigen ist. „Dieses Mal meldeten sich auch Leute für die Bayerische an, die sich zwar über die regionalen Meisterschaften qualifiziert haben, sich aber auf einen Medaillenplatz keine Chance ausrechneten.“

Auch in diesem Jahr mussten sich alle Teilnehmer über die angesetzten zwei regionalen Meisterschaften qualifizieren. Wer bei der deutschen Meisterschaft in seiner Kategorie unter die besten fünf kam, war automatisch für die Bayerische Meisterschaft nominiert.

Die Euphorie, die bei der nord- und südbayerischen Formenmeisterschaft deutlich spürbar war, hat für Siegmund Lang bis zur Bayerischen Meisterschaft angehalten. „Wir überlegen uns derzeit, ob wir im nächsten Jahr gleich drei regionale Meisterschaften anbieten sollen.“

Angesichts des Teilnehmerfeldes waren die Punktrichter wieder einmal voll gefordert wurden. Für Kampfrichter-Obmann Werner Schuldes waren die Anforderungen an sie dieses Mal sogar härter als sonst. „Bei einer Außentemperatur von mehr als dreißig Grad war es in der Dreifachhalle unglaublich heiß.“

Vor allem in den Einzelkategorien konnten sich in Buchloe im Großen und Ganzen wieder die Medaillengewinner der letzten Jahre durchsetzen. Für Siegmund Lang ist es aber erfreulich, dass die Spitze in Bayern deutlich breiter geworden ist. „Die Punktabstände werden immer kleiner, die Konkurrenz auf die Medaillen wird dadurch immer größer.“ Ein Grund zur Sorge ist das natürlich nicht. Im Gegenteil. Wie heißt es so schön: Konkurrenz belebt das Geschäft!  

In Buchloe wurden dieses Mal sechs Technikerpokale vergeben. Die 72 Zentimeter großen Trophäen wurden je für die Damen- und Herrenklassen sowie für die weibliche und männliche Jugend- und Schülerklassen vergeben.

Der ungebrochen positive Trend des Formenlauf und die beachtlichen Leistungen bei der „Bayerischen“ ist für Siegmund Lang ein deutliches Indiz, dass in den Vereinen eine sehr gute Basisarbeit geleistet wird. Besonders erfreulich war für ihn die Feststellung, „dass die Vorgaben der WTF hinsichtlich der Key Points eins zu eins umgesetzt wurden.“

Der Sieg in der Vereinswertung entschied sich erwartungsgemäß zwischen der SG Krumbach und dem TC Donau-Lech-Iller. Mit 65 Punkten lagen die Krumbacher, die gleich 16 der 40 Goldmedaillen gewannen, vor den Dillingern, die am Ende 50 Punkte und 12 Goldmedaillen auf ihrem Konto hatten. Der dritte Platz ging mit beachtlichen 33 Punkten an den Polizei-SV Eichstätt, der immerhin noch sechs Mal Gold gewann.

Ergebnisliste.pdf

Vereinswertung.pdf