Georg Streif: Zweihundert Tage im Amt

 

Vor fast sechs Monaten wurde Georg Streif von den Vereinen zum neuen Vizepräsident der BTU gewählt. Da das Amt des Sportkoordinators, das er bis zur Wahl begleitete, nicht mehr besetzt wurde, kam auf den Allgäuer in den letzten Monaten ein ziemlich umfangreiches Arbeitspensum zu. Im Gespräch mit Peter Bolz äußert er sich darüber, welche Schwerpunkte er bislang setzen konnte und welche Themen ihm noch am Herzen liegen.

Welche Aufgaben standen denn in den letzten sechs Monaten auf Ihrer Liste?

Als erstes haben wir unsere Landestrainerverträge neu gestaltet und innerhalb unserer Möglichkeiten das Trainerteam erweitert.  Danach wurden die Aufgaben neu verteilt, da der Sportkoordinator gestrichen wurde. Diese administrativen Aufgaben übernehmen nun die angestellten Landestrainer mit mir zusammen. Anschließend haben wir in enger Zusammenarbeit mit unserem Präsidium, dem OSP-Bayern, den verschiedenen Schulen und dem Kultusministerium die Schulprojekte an Angriff genommen und im Juli 2007 abgeschlossen. Wir haben nun die Möglichkeiten „Schule und Leistungssport“ in der Nähe der drei Landesstützpunkte stark verbessert und bieten dort teilweise zwei Trainingseinheiten täglich an. Natürlich stand auch die Verbesserung der „2. Internationale Daedo Open“ auf der Aufgabenliste. Die Absprache der Tagesgeschäfte haben wir inzwischen intensiviert. Das Regionalkonzept läuft in einigen Versuchsmodellen, mit denen ich noch nicht ganz zufrieden bin. Mehr Infos über diese Projekte sind unter www.btu-online.de zu finden.

Welche Entscheidungen standen denn bisher an?

Nach den Landestrainerverträgen waren vor allem die Strukturen in den Stützpunkten gefragt. Hier wurden die Entscheidungen im Juli größtenteils abgeschlossen.

Waren Sie mit dem Ablauf der Daedo Open zufrieden?

Im Großen und Ganzen ja. Trotzdem wollen wir einige Details verbessern und haben mit unseren Landestrainern und Jugendwart auch schon ein größeres Organisationsteam gebildet.

Momentan steht Bayern beim Zweikampf im Ländervergleich auf dem zweiten Platz. Ist ein Spitzenplatz utopisch?

Utopisch nicht, aber die NWTU hat einfach zuviel Masse und arbeitet im Leistungsport sehr spezifisch, modern und gut. Unsere Chancen haben wir beim Deutschlandpokal genutzt. Dort hat jeder Landesverband gleichviel Teilnehmer und die Stimmung in unserem Team war top.

Was sind Ihre vordringlichen und was Ihre langfristigen Ziele?

Die vordringlichen Ziele sind erst mal die Unterstützung unserer Top-Athleten/innen, die Talentsichtung und die Zuarbeit für das Leistungssportkonzept der DTU. Langfristig wollen wir unsere Struktur so erweitern, dass wir deutlich mehr Spitzenathleten/innen rekrutieren zu können.

Vielen Dank für das Gespräch.