Alle drei Monate wird eine Persönlichkeit aus Marktoberdorf auserkoren, einen Abend lang für eine geladene Gesellschaft im „Sailerbräu“ ihre Kochkünste unter Beweis zu stellen. Am 25. Juni wurde Georg Streif diese Ehre zuteil. Unter dem Motto „Bürger kochen für Bürger“ war er einen Tag lang der Chef in der Küche.
Nachdem ihn in seiner Heimatstadt jeder als prominenten Sportler des koreanischen Taekwondo kennt, lag es natürlich nahe, dass auf der Speisekarte ein koreanisches Gericht stand. Als Vorspeise gab es Chapchae (Glasnudeln mit Gemüse) und als Hauptspeise dann Bulgogi (mariniertes Rindfleisch) mit Reis, Kimchi (eingelegter scharfer Chinakohl) und Sojasprossen.
Ein kleines Handicap wurde vom Küchenchef, Peter Schindler, schnell und unkompliziert erledigt. Nachdem die koreanische Küche in der Allgäuer Kleinstadt noch relativ unbekannt ist, fuhr er mit Georg Streif nach München zum Probeessen in das koreanische Restaurant Seoul in Schwabing. „Als echter Profi hat er sich bei dieser Gelegenheit natürlich auch noch ein paar Tipps direkt aus der Küche geholt.“
Wer nun glaubt, dass sich die Prominenten im „Sailerbräu“, einem Restaurant im Herzen von Marktoberdorf, nur mal schnell für die Presse in die Küche stellen, irrt sich gewaltig. „Natürlich macht das Küchenpersonal auch an diesem Abend die meiste Arbeit, aber als ausgesuchter „Promi-Koch“ wird man voll in die Pflicht genommen.“ Außerdem ist ständig ein Fernsehteam des Regionalsenders TV Allgäu und des Radiosenders Radio Ostallgäu im Lokal, das mit den Gästen kleine Interviews führt und immer wieder einen Blick in die Küche wirft. „Im Restaurant sind große Leinwände aufgestellt, auf denen die Gäste dann die Aktivitäten in der Küche live miterleben.“
Der Großteil der neunzig anwesenden Gäste bekam an diesem Abend zum ersten Mal koreanische Küche serviert. Nachdem keine Kritik laut wurde – im Lokal saßen enorm viele Kampfsportler! – bekam Georg Streif als Dank für seinen Einsatz einen überdimensionalen Schneebesen überreicht.