Christian Nuißl - BTU-Kampfrichter-Referent Technik

 

Nachdem Werner Schuldes Ende März 2008 sein Amt als Kampfrichterobmann niederlegte, erklärt sich Christian Nuißl bereit, das Amt für den Bereich Technik zu übernehmen. Welchen Stress und welche Arbeitsbelastung er sich dabei aufgebürdet hat, wurde dem 30-jährigen Fürther schon ziemlich schnell klar. „Es ist schon ziemlich stressig, bis man einigermaßen im Thema ist. Ich hätte nicht gedacht, dass so viel Arbeit im Hintergrund gemacht werden muss. Das fängt an mit der Listenführung für die Meisterschaften, die Einarbeitung in das neue Computersystem, die Einladung und Ausbildung der Kampfrichter und vieles mehr.“

Als enorm wichtig und besonders hilfreich für seine Arbeit ist aus der Sicht von Christian Nuißl die Gute Zusammenarbeit mit Vizepräsident Siegmund Lang und Landestrainer Jens Bolduan. „Es ist absolut wichtig, dass alle in die gleiche Richtung marschieren.“

Dass Christian Nuißl einige Dinge anders angehen will als sein Vorgänger, war allen klar, die den Träger des 3. Dan näher kennen. Zu seinen ersten Amtshandlungen gehörte die Anschaffung eines Access-Programms, mit dem die Verwaltung und der Ablauf eines Technikturniers bewältigt werden kann. „Das Programm wurde von Demis Jahn, einem Kampfrichter vom Polizei-SV Eichstätt, entwickelt – also ein Programm von einem Kampfrichter für die Kampfrichter.“ Besonders begeistert ist der neue Kampfrichter-Referent, dass die Software unglaublich ausbaufähig ist.

Was die Ausbildung der Kampfrichter angeht, soll diese verstärkt praxisbezogen vorgenommen werden und alle aktuellen Änderungen beinhalten. „Denkbar sind dabei auch beispielsweise gemeinsame Lehrgänge, zu denen Kampfrichter und der Landeskader eingeladen werden.“

Dass Christian Nuißl in der Lage ist, anstehende Probleme mit pragmatischen Mitteln zu lösen, wird an einem Thema deutlich, dass alle Landesverbände betrift. Nachdem viele Kampfrichter bei der Bayerischen Meisterschaft selbst an den Start gehen, ist als durchaus praktikable Möglichkeit angedacht, auf der „Bayerischen“ die Kampfrichter aus einem anderen Bundesland einzusetzen. „Im Gegenzug könnten die bayerischen Kampfrichter den anderen Landesverbänden in der gleichen Situation aushelfen.“

Besonders erfreulich ist für den Fürther Referenten, dass für die anstehende Internationale Bayerische Poomsae-Meisterschaft bereits mehrere Zusagen von außerbayerischen Bundes-Kampfrichtern vorliegen. „Wie ich gehört habe, war das immer etwas problematisch.“

Trotz der kurzen Amtszeit kann Christian Nuißl schon ein kleines Fazit ziehen. „Insgesamt ist die neue Aufgabe eine Herausforderung, die sehr viel Spaß macht.“


Hinweis:
Im nächsten Taekwondo aktuell stellen wir Abdullah Ünlübay, den neuen Kampfrichter-Referent für den Zweikampf, vor.