Zum dritten Mal wurden die Daedo Open in der Sporthalle des Berufsfachzentrums in Nürnberg ausgetragen. Die ausrichtenden Vereine, der KSC Leopard Nürnberg und der Taekwondoclub Özer Nürnberg, haben wieder alles Erdenklich unternommen, um dem bayerischen Punkteturnier einen ansprechenden Rahmen zu verleihen.
Obwohl Serbien und Bosnien ihre Teilnahme kurzfristig absagen mussten, waren die Daedo Open mit 253 Teilnehmern aus sechs Nationen etwas besser besucht als im Vorjahr. Für Vizepräsident Georg Streif ist das allerdings kein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. „In diesem Jahr konnten wir alle Vorgaben erfüllen, die für ein Punkteturnier vorgegeben werden.“ Dies betrifft sowohl die teilnehmenden Nationen als auch die Anzahl der eingesetzten Bundeskampfrichter. Trotz des Erfolges will Georg Streif für das nächstes Jahr die Meßlatte noch ein Stück höher setzen. „Beim Teilnehmerfeld wollen wir uns an die 300er-Marke herantasten.“
Obwohl die Daedo Open noch zu den relativ „jungen“ Turnieren gehört, kann sich die Medienpräsenz durchaus sehen lassen. Gleich drei Fernsehteams standen in der Halle. Neben „Kanal D“ und „Star“ war der Sender „TGRT“, dem Präsident Reiner Hofer mit einem Interview zur Verfügung stand, mit einer europaweiten Ausstrahlung deutlich vorne.
Zu den Gästen, die Reiner Hofer in Nürnberg begrüßen durfte, zählte neben zahlreichen namhaften Sportlern auch Mehmet Selim Kartal, der türkische Generalkonsul, und Renate Blumenstetter, die sportpolitische Sprecherin der Stadt Nürnberg.
Auch Sümeyye Gülec, die Olympiakandidatin aus Nürnberg, hielt sich den ganzen Tag in der Sporthalle auf. Sie ließ es sich nicht nehmen, sich für die Wettkämpfer ihres Vereins, dem Takewondo Özer Nürnberg, als Coach zur Verfügung zu stellen.
Bei der Auswahl der Kämpfe für die Abendveranstaltung bewiesen die Organisatoren wieder einmal eine glückliche Hand. Bei den Damen über 70 kg machte Katherina Weiss (DJK Schwabach) der amtierenden Militär-Vizeweltmeisterin aus Slowenien, Nusa Rajher, das Leben schwer.
Auch das 67-kg-Finale der Herren zwischen Marco Tramontana (TSV Neustadt-Aisch) und Maximilian Baumann (KSC Leopard Nürnberg) blieb bis zum Schluss spannend. Am Ende gewann der Nürnberger aber dann doch relativ deutlich mit 12 zu 8 Punkten.
Beim Finale der Damen bis 55 kg konnte sich Tugba Ucak (KSC Leopard Nürnberg) im Sudden Death gegen Sabine Grimm, die dreifache deutsche Meisterin vom TC Freigericht, durchsetzen.
Deutlich einfacher lief es für Tayfun Yilmazer (Özer Nürnberg), der sich im Herrenfinale bis 62 kg einen relativ deutlichen Sieg gegen Alexandros Chalkias aus Griechenland holte.
Auch für Abdullah Unlübay, Kampfrichter-Referent der BTU, der von Hamid Rahimi unterstützt wurde, lief alles absolut optimal. Das Turnier fing pünktlich an und hörte auch pünktlich auf. Dazwischen gab es keine nennenswerten Probleme. Mehr geht einfach nicht!
Dieter Dexheimer (Armare Mainz)
Ich bin mit sieben Wettkämpfern nach Nürnberg gekommen, weil es sich bei den Daedo Open um ein Punkteturnier handelt. Wir starten auf fast allen Punkteturnieren in Deutschland.
Ich bin das erste Mal in Nürnberg und finde es hier ganz gut. Die Halle ist einwandfrei. Schön finde ich auch, dass die Tribüne so groß ist, dass ich mich mit meinen Leuten etwas ausbreiten kann.
Nicht ganz zufrieden bin ich mit ein paar Entscheidungen der Kampfrichter. Das ist aber auf allen Turnieren der Fall. Als Trainer sieht man die Situationen eben etwas anders.
Ich denke, dass wir nächstes Jahr wieder in Nürnberg bei den Daedo Open an den Start gehen.“
Kristian Kovacic (Slowenien)
„Ich bin jetzt das zweite Mal bei den Daedo Open dabei. Letztes Jahr bin ich gekommen, weil uns der Georg Streif eingeladen hat. Weil das Turnier ganz gut war, bin ich auch in diesem Jahr mit vier Kämpfern und zwei Kampfrichtern aus meinem Verein nach Nürnberg gekommen.
Ich fühle mich hier wie zu Hause, da ich einige Trainer aus Bayern schon länger kenne, zum Bespiel den Nurettin, den Özer und den Marco.
Die Daedo Open sind für uns zwar kein Punkteturnier, aber für uns ist es hier eine gute Vorbereitung für die Austrian Open.
Bis jetzt haben wir zwei Bronzemedaillen gewonnen. Zwei von meinen Leuten stehen noch im Finale. Mal sehen, was am Ende rauskommt.
Im nächsten Jahr sind wir natürlich wieder dabei.“
Mustafa Atalar (Bundestrainer Österreich)
„Ich bin alleine nach Nürnberg gekommen, also ohne Kämpfer. Eigentlich hatte ich die Daedo Open nicht auf meinem Terminplan. Da ich aber vom Özer Gülec persönlich eingeladen wurde, habe ich mich doch noch entschlossen, nach Nürnberg zu fahren, da ich mir das Turnier auch einmal anschauen wollte. Außerdem sind in Nürnberg viele gute Freunde, die ich gerne wieder sehen wollte.
Österreich war ja bei den Daedo Open recht gut vertreten. Wenn das nicht der Fall gewesen wäre, hätte ich ein paar Kämpfer mitgebracht.
Das Turnier selbst ist sehr gut organisiert. Wenn es mit den Terminen vereinbar ist, werde ich nächstes Jahr mit ein paar Kämpfern nach Nürnberg kommen.“