In Neugablonz, einer Kleinstadt in der Nähe von Kaufbeuren, war der Austragungsort für die diesjährige Deutsche Jugend-Meisterschaft. Insgesamt gingen bei dem Turnier 205 Teilnehmer an den Start. Gekämpft wurde auf drei Kampfflächen.
Angesichts der Wichtigkeit des Turniers waren die vier bayerischen Landestrainer - Marco Scheiterbauer, Necdet Bayraktar, Özer Gülec und Nurettin Yilmaz – in Kaufbeuren, um nach neuen Talenten Ausschau zu halten. Dass auch die Bundestrainer komplett anwesend waren, ist nicht verwunderlich. Schließlich stehen in diesem Jahr noch drei Europameisterschaften an, und zwar für die Kadetten, die Jugend und die Junioren. Und da Aufstellung der Teams noch ausstehen, ging es auch darum, sich so gut wie möglich zu präsentieren.
Gekämpft wurde mit elektronischen „Adidas“-Kampfwesten. Und damit hatten viele jugendliche Wettkämpfer so ihre Probleme. Obwohl sie einen Treffer auf der Kampfweste landen konnte, reichte oftmals die Schlagwirkung nicht aus, um dann auch noch den Punkt zu bekommen. Für Nurettin Yilmaz ist das keine große Überraschung. „Da man sich an die elektronischen Kampfwesten erst gewöhnen muss, sollte jeder versuchen, so oft wie möglich damit zu trainieren. Gelegenheiten dazu gibt es bei allen Kaderlehrgängen und bei allen Stützpunkten.“
In der Länderwertung hatte Nordrhein-Westfalen auch in diesem Jahr wieder die Nase vorne. Mit 86 Punkten konnte sich das NWTU-Team mit deutlichem Abstand an die Spitze setzen und Bayern (55 Punkte) auf den zweiten Platz verweisen. Platz drei ging an Baden-Württemberg (34 Punkte). Aus der Sicht von Vizepräsident Georg Streif steht Nordrhein-Westfalen zu Recht unangefochten an der Spitze. „Dieses Mal standen am Ende 18 Kämpfer aus der NWTU im Finale. Bei uns waren es leider nur neun. Bei der Jugend kann so etwas aber schnell kippen. Unser Ziel ist natürlich der Platz eins in der Länderwertung. Mal sehen, wo wir im nächsten Jahr stehen.
Mit 15 Punkten holte sich der Taekwondoverein Özer Nürnberg in der Vereinswertung einen beachtlichen zweiten Platz. Auf Platz sechs kamen der Post-SV München und der KSC Leopard Nürnberg (beide 7 Punkte).
Auch die Schüler der Nürnberger Bertolt-Brecht-Schule waren in Kaufbeuren wieder überaus erfolgreich. Vier von ihnen gewannen eine der sechs bayerischen Goldmedaillen!
Text und Fotos:
Peter Bolz