Bavarian Open in Schwabach

Bei den Bavarian Open, die in diesem Jahr in der Schwabacher Hans-Hocheder-Sporthalle ausgetragen wurden, gingen insgesamt 313 Teilnehmer aus fünf Nationen an den Start. Gekämpft wurde auf vier Kampfflächen mit elektronischen LaJust-Kampfwesten.

Als Ausrichter und Gastgeber stellte sich wieder einmal – zum wievielten Male eigentlich? - der Schwabacher Taekwondoverein unter der Leitung von Salvatore Indelicato zur Verfügung. 

Als bayerischer  Präsident ließ es sich Reiner Hofer nicht nehmen, die angereisten Teilnehmer, Trainer und Zuschauer zu begrüßen. Eine besondere Freude war es ihm, auch Edmund Schramm, den Hauptsponsor der BTU, in Schwabach begrüßen zu dürfen.

Im Anschluss nutzte Reiner Hofer den feierlichen Rahmen, um Helena Fromm und Sergej Kolb, den beiden Medaillengewinnern bei Europameisterschaft, einen Scheck zu überreichen. Auch Sabrina Nölp, die bei der letzten Jugend-Weltmeisterschaft die Bronzemedaille gewann, bekam für ihre tolle Leistung eine Prämie in Form eines Schecks überreicht.

Für Vizepräsident Georg Streif wurde im Bezug auf die Teilnehmerzahl das anvisierte Ziel erreicht. Erfreut war er vor allem, dass viele Nationalkämpfer antragen. Für ihn war die Einbeziehung der Leistungsklasse II für das Turnier gut. „Allerdings ist hier noch viel Luft nach oben. Dieses Mal waren dort noch zu wenige Teilnehmer am Start. Ich denke aber, dass sich das im nächsten Jahr sicherlich ändert.“

Für die vier Kampfflächen standen fünf Teams mit erfahrenen Kampfrichtern aus sechs Landesverbänden zur Verfügung. Unterstützt wurden diese von Kampfrichtern aus Österreich sowie zwei internationalen Kampfrichtern aus Slowenien.

Aus der Sicht von Kampfrichterreferent Abdullah Ünlübay wurde von den Kampfrichtern eine durchwegs gute Leistung erbracht. „Natürlich gibt es immer wieder mal eine Entscheidung, mit der nicht jeder einverstanden ist. Es gab während der gesamten Meisterschaft aber keinen Protest.“

Dass das Turnier gleich zwei Mal für eine Viertelstunde unterbrochen wurde, lag schlicht und einfach daran, dass Katrin Walter, Mitglied beim TSV Weißenburg und Studentin der Kunstakademie in Nürnberg, die Kulisse der Bavarian Open nutzen wollte, um mit sechs (!) Kameraleuten und der Unterstützung des Publikums die Kampfszenen für ihren Film „I must break you!“ wollte. Der Film, bei dem ausschließlich Schauspiellaien mitwirken, lehnt sich von der Handlung her sehr stark an den Kultfilm „Rocky IV“ an. Allerdings spielt sich dieses Mal alles in der Taekwondoszene ab. Dort liefern sich Tanja (Katrin Walter) und Robert (Franz Mayer) einen verbissenen Kampf. Als Ringsprecher stellte sich Präsident Reiner Hofer zur Verfügung. Weitere Infos zum Film gibt es unter „www.adbk-nuernberg.de“.

Für Abdullah Ünlübay haben sich die auch dieses Mal wieder eingerichteten Kontrollstation, bei für jede Kampffläche die Westen mit angezeigten Kampfnummern ausgeteilt werden, bestens bewährt. „Durch diese Ausgabestationen kam eine gewisse Ruhe in die Sporthalle. Einige Landesverbände wollen dieses System bei ihren Meisterschaften übernehmen.“

Text und Fotos:
Peter Bolz

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