Südbayerische Poomsae-Meisterschaft in Gauting

Mit exakt 271 Starts lagen die Teilnehmerzahlen bei der Südbayerischen Poomsae-Meisterschaft, die in Gauting ausgetragen wurde, in etwa beim Niveau vom Vorjahr. Viele der angereisten Teilnehmer hatten sich das Ziel gesetzt, sich über eine Platzierung einen Start an der Bayerischen Meisterschaft zu qualifizieren.

Aus der Sicht von Kampfrichter-Referent Christian Nuißl lief in Gauting alles nach Plan ab. „Nachdem es keine Probleme oder sonstige Zwischenfälle gab, konnte der Zeitplan optimal eingehalten werden.“ 

Vor dem Beginn des Turniers wurden die Teilnehmer und Besucher von Vizepräsident Wilfried Pixner begrüßt. Für seine erfrischend kurz und knapp gehaltene Begrüßungsrede gab es von den Anwesenden einen Sonderapplaus.

Rechtzeitig zur Südbayerischen Meisterschaft konnte die Poomsae-Software von Demis Jahn so programmiert werden, dass das neue Regelwerk der WTF umgesetzt werden konnte.  Wilfried Pixner: „Im Wesentlichen bezogen sich die Änderungen auf die Jahrgangsregelung und auf die geänderte Anzahl der Teilnehmer bei den einzelnen Durchgängen. Demis hat wieder einmal eine tolle Arbeit geleistet, alles hat wunderbar funktioniert!“

Bei der Jahrgangsregelung geht es darum, dass für die Teilnehmer bei der Anmeldung zu einem Turnier ab sofort nur das Geburtsjahr zählt und nicht mehr – wie bisher – das Geburtsdatum.

Was das Prozedere bei den einzelnen Durchgängen angeht, hat sich hier einiges grundlegend geändert. Beim ersten Durchgang dürfen logischerweise alle Teilnehmer an den Start. Von ihnen kommen dann aber nur noch die fünfzig Prozent mit den höchsten Bewertungen in den zweiten Durchgang. Die Bewertungen aus dem ersten Durchgang werden nicht mitgenommen, alle fangen im zweiten Durchgang wieder mit null Punkten an. In den Finallauf schaffen es dann die besten acht Teilnehmer starten. Auch im Finale, bei dem dann hintereinander zwei Formen gelaufen werden, fangen alle wieder bei Null an. Wer in der Summe aus beiden Finalläufen die höchste Wertung bekommen hat, steht am Ende als Sieger fest.

In Gauting wurde zum ersten Mal ein großer TFT-Bildschirm aufgestellt, auf dem man dann mit einem Blick die wichtigsten Informationen abgelesen werden konnten. Ein wirklich begrüßenswerter Schritt, denn bisher war für Laien nicht erkennbar, wer auf der Kampffläche gerade seine Form vorträgt. 

Der neue „Bildschirm“-Service kam sowohl bei den Zuschauern als auch bei den Sportlern und Betreuern sehr gut an. Für Wilfried Pixner ist das Grund genug, um den Service noch weiter auszubauen. „Wenn alles so klappt, wie wir uns das vorstellen, werden wir bei der Bayerischen Meisterschaft und bei der Internationalen Bayerischen Meisterschaft an jeder Fläche jeweils zwei Bildschirme aufstellen.“

Übrigens, wer sich in Gauting noch nicht für die Bayerische Meisterschaft qualifizieren konnte, kann sein Glück noch einmal am 04.06.2011 bei der Nordbayerischen in Wörth an der Isar probieren.

Text und Fotos:
Peter Bolz

Fotogalerie