Bayerische Meisterschaft in Rottenburg a.d. Laaber

Mit 320 Teilnehmern war die Bayerische Meisterschaft, die in Rottenburg a.d. Laaber ausgetragen wurde, deutlich stärker als im Vorjahr (damals 238 Teilnehmer) besetzt. Der Grund für die recht deutliche Vergrößerung des Teilnehmerfeldes war, dass die „Bayerische“ dieses Jahr auch für die Jugend C und die Jugend D ausgeschrieben wurde. 

Die Bayerische Meisterschaft wurde von Präsident Reiner Hofer eröffnet. In seiner kurzen Rede wünschte er allen Wettkämpfern viel Glück und bedankte sich bei den angereisten Kampfrichtern für ihr Engagement. „Jeder sollte sich immer bewusst sein, dass ohne Kampfrichter keine fairen Wettkämpfe möglich sind.“ Darüber hinaus begrüßte er auch Alfred Holzner, den Ersten Bürgermeister von Rottenburg an der Laaber, und bedankte sich bei ihm für seine Unterstützung. 

Als Ausrichter stellte sich wieder einmal der SSV Pfeffenhausen zur Verfügung. Mit der Unterstützung seiner zahlreichen Helfer kümmerten sich die Brüder Sezai und Mesut Bulut um das leibliche Wohl der angereisten Zuschauer und Wettkämpfer. 

Die Wettkämpfe bei den Senioren und von der Jugend A und Jugend B wurden mit den elektronischen LaJust-Kampfwesten ausgetragen. Beim Nachwuchs kam das normale Drückersystem zum Einsatz. 

Die Wettkämpfe wurden auf vier Kampfflächen ausgetragen. Aus der Sicht von Kampfrichterreferent Abdullah Ünlübay ging alles wie geplant über die Bühne. „Es gab keine nennenswerten Zwischenfälle. Bei den Trainern und Wettkämpfern gab es keinen Grund zur Klage. Und mit der Durchführung der Wettkämpfe lagen wir eigentlich ständig im berechneten Zeitfenster.“ 

Es würde den Rahmen sprengen, hier auf die einzelnen Kämpfe einzugehen. Wer sich genauer informieren will, findet in der Rubrik „Zweikampf“ alle Pool-Listen. 

Auch in diesem Jahr gewann der TSV 1865 Dachau (113 Punkte) den Pokal in der Vereinswertung. Der zweite Platz ging mit 97 Punkten an Taekwondo Özer Nürnberg und Platz drei an den KSC Leopard Nürnberg (74 Punkte). 

Text und Fotos:
Peter Bolz

Fazit von Vizepräsident Georg Streif

Der Ausrichter bemühte sich sehr und gab der Bayerischen Meisterschaft einen guten Rahmen. 

Die Teilnehmeranzahl war okay, allerdings sollten einige Gewichtsklassen in der Zukunft stärker mehr besetzt sein. 

Die Leistungen waren durchwachsen. Von Top-Kämpfen bis Einstiegsniveau war alles zu sehen. Zeitweise war der Unterschied von LK-1- zu LK-2-Qualifizierten zu groß. Hier muss noch einmal an die Verantwortung und Vernunft der Heimtrainer appelliert werden. Unser Ziel war und ist es, den Vereinen mehr Startmöglichkeiten anzubieten. Es liegt an den Trainern, diese Möglichkeit sinnvoll zu nutzen. 

Erfreulich waren die zeitweise herausragenden Kämpfe mit sehr großer Technikvielfalt im Nachwuchsbereich und die Anwesenheit von einigen Top-Kaderkämpfern, die dann auch meist klar überlegen waren. Hier könnte auch die Begründung liegen, warum im Seniorenbereich wenig Nachwuchskämpfer am Start sind. 

Der Einsatzwille und die Motivation der Betreuer und Coaches sind für mich immer wieder beeindruckend. Leider gibt es vereinzelt auch „Einsätze“, die einfach außerhalb des akzeptablen Rahmens liegen. Hier appelliere ich an die Vorbildfunktion unseren Kämpfern gegenüber. 

Gut gefällt mir die enge Zusammenarbeit unserer Landestrainer mit den engagierten Heimtrainern, was sich auch sehr positiv bei den Teameinsätzen auswirkt. Hier war 2011 mit den zahlreichen Teamsiegen des BTU-Teams eines das erfolgreichste seit Jahren. 

Ich hoffe, dass die Bayerische Meisterschaft auch weiterhin als "Drehscheibe" für den Einstieg in den Leistungssport genutzt wird und der rege Austausch zwischen den Vereins- und Landestrainern bestehen bleibt.

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