Bayernpokal in Schwabach

Beim Bayernpokal, der auch in diesem Jahr in der Hans-Hocheder-Sporthalle ausgetragen wurde, kamen 420 Teilnehmer aus 38 Vereinen nach Schwabach. Für Kampfrichterobmann Abdullah Ünlübay war das absolut rekordverdächtig. „Während meiner Amtszeit hatten wird bei einem Bayernpokal noch nie so viele Teilnehmer.“

Um ein Turnier in dieser Größenordnung durchführen zu können, wurden in der Sporthalle vier Kampfflächen ausgelegt. Von den Kampfrichtern standen fünf Teams zur Verfügung. Die Wertungen wurden mit dem Drückersystem durchgeführt.

Um das Turnier in einem angemessenen Zeitrahmen durchführen zu können, wurde in der Coachbesprechung die Kampfzeit auf drei mal einer Minute mit jeweils dreißig Sekunden Pause vereinbart. Von den Wettkämpfern, die zum ersten oder zweiten Mal auf der Kampffläche standen, wurde die verkürzte Kampfzeit begrüßt, für die meisten war es jedoch eine sehr ungewohnte Erfahrung.

In Schwabach wurde der Turnierverlauf zum ersten Mal nach der Kategorie festgelegt. „Erst kamen die Kadetten dran, danach die Jugendklassen und zum Schluss die Senioren“, erläuterte Abdullah Ünlübay den Ablauf. Viele der kleineren Wettkämpfer konnten deshalb früher als sonst wieder nach Hause fahren.

Zu einem unerfreulichen Zwischenfall kam es auf der Kampffläche vier. Der Vater und Trainer des Wettkämpfers, der in der Vergangenheit schon ein paar Mal unangenehm auffiel, beobachtete den Kampf als Zuschauer von der Arena aus. Nachdem er bei Verwarnungen gegen seinen Sohn aggressiv reagierte, wurde er gebeten, auf der Tribüne Platz zu nehmen.

Als der Kampf unentschieden ausging und der Sudden Death anstand, gingen der Vater und der gegnerische Trainer aufeinander los. Beide beleidigten sich, wurden aber nicht gewalttätig. Bei dem Versuch, die beiden zu trennen, ging Lisa Rucker beherzt dazwischen – und wurde von einem Arm oder Ellebogen schmerzhaft am Jochbein getroffen.

Als der Vater nach der Niederlage seines Sohnes anschließend die Kampfrichter als „Nazis!“ beschimpfte, wurde der von Abdullah Ünlübay der Sporthalle verwiesen. Der Zwischenfall wird noch ein juristisches Nachspiel haben!

In der Vereinswertung setzte sich der Taekwondo Özer Nürnberg mit 115 Punkten an die Spitze, gefolgt vom Taekwondo-Club Jaguar Lauf (97 Punkte) und dem KSC Leopard Nürnberg (72 Punkte).

Fotogalerie: