Bayerische Erfolge bei den German Open in Hamburg


Die German Open gehört als ETU-A-Class-Turnier – und seit neuestem auch als WTF Ranking Tournament - schon seit etlichen Jahren zu den echten Turnierklassikern in Europa. Kein Wunder also, das viele Nationen ihre Teams nach Hamburg schickten. Dieses Mal gingen Teilnehmer aus 48 Nationen an den Start. 

Durch die weltweite Nachfrage kam die Wettkampforganisation auch dieses Mal an die Grenze des Machbaren. Zwei Wochen vor dem Meldeschluss wurde die Onlineanmeldung beim Stand von deutlich über 1.200 Teilnehmer vorzeitig geschlossen. Da etliche Wettkämpfer kein Visum bekamen, konnte Bundeskampfrichterin Thekla Oetjens-Breitfeld mit ihrem Team die Wettkämpfe auf den zehn Kampfflächen problemlos über die Bühne bringen.

 Wegen der anstehenden Jugend-Weltmeisterschaft, die Anfang April 2012 in Ägypten ausgetragen wird, nutzten einige Nationen die German Open als letzten Test, um anschließend ihr WM-Team zu nominieren.  

In diesem Jahr wurden die besten Teilnehmer in den Pool-Listen gesetzt. Die Seniorenklassen wurden nach der Weltrangliste gesetzt und die Jugendklassen nach dem Ranking der TaekwondoData. 

Gekämpft wurde mit den elektronischen Daedo-Kampfwesten, die systemtechnisch unter anderem vom bayerischen Kampfrichterreferent Abdullah Ünlübay und Marius Mühlberger, dem Entwickler der DTU-Datenbank, betreut wurden. Die Verantwortung als Turnierarzt lag in den Händen von Dr. Frank Düren, dem bayerischen Lehrwart. 

Angesichts der zehn Kampfflächen gab es wohl niemanden in der Sporthalle Hamburg, der an dem zwei Tage dauernden Turnier den Überblick behalten konnte. Egal, auf welche Kampffläche man schaute, überall gab es spannende Kämpfe mit hochklassigen Teilnehmern. 

Mit drei Goldmedaillen, drei Mal Silber und elf Mal Bronze kam Deutschland in der Länderwertung hinter Türkei, Iran und Russland auf den vierten Platz. Die bayerischen Teilnehmer steuerten zu diesem Erfolg zwei Gold-, alle drei Silber- und fünf Bronzemedaillen bei. 

Die Vereinswertung konnte der bayerische Landeskader vor zwei russischen Vereinen und dem Nationalkader aus Slowenien für sich entscheiden.

Die bayerischen Erfolge im einzelnen:


1. Platz:
Sergej Kolb, Herren bis 54 kg (KSC Leopard Nürnberg) 
Isabella Canella, Jug. weibl. bis 59 kg (Post-SV München)
*Servet Tazegül, Herren bis 74 kg (KSC Leopard Nürnberg) *startete für die Türkei

2. Platz:
Melda Akcan, Damen bis 73 kg (KSC Leopard Nürnberg)
Nikos Karamangiolis, Jug. männl. bis 78 kg (TSV 1865 Dachau)
Helena Fromm, Damen bis 67 kg (Polizei-SV Eichstätt)

3. Platz:
Sabrina Nölp, Damen bis 53 kg (MDK Bad Windsheim)
Katharina Weiß, Damen über 73 kg (TKD Özer Nürnberg)
Vanessa Körndl, Jug. weibl. bis 63 kg (TV Altmannstein)
Merve Talan, Jug. weibl. bis 42 kg (KSC Leopard Nürnberg)
Marc Denzler, Jug. männl. bis 45 kg (TKD Özer Nürnberg)

Fazit von Vizepräsident Georg Streif

Die German Open waren ein weiteres Highlight unter den bisherigen DTU/ETU/WTF Ranglisten-Turnieren, an denen ein BTU Team teilgenommen hat. Mit über 1000 Teilnehmern erreichten die German Open ein Rekordniveau. Die vertretenen bayerischen Sportler mussten sich auf zehn Kampfflächen mit Nationalteams aus der ganzen Welt messen. Einige konnten auch gegen Topnationen gewinnen und sich bei den Damen, den Herren sowie im Jugendbereich gut platzieren. 

Als Resümee müssen wir festhalten, dass zahlreiche Athleten den Sprung in die Medaillen geschafft haben und das BTU-Team mit einem Titel, zwei Silber- und fünf Bronzemedaillen, wiederholt den ersten Platz bei einem A-Class-Turnier erkämpft hat. Einrichtungen, wie die Eliteschule des Sports Bertolt Brecht, den Landesstützpunkten in Nürnberg und Marktoberdorf, die Sportfördergruppe in Sonthofen sowie die gemeinsame Anmeldung bei solchen Top-Events unterstützen und motivieren das Umfeld der bayerischen Athleten. Unsere Landes- und Heimtrainer machen da sehr gute Arbeit und sorgen für eine erfolgreiche Struktur. 

Die Landestrainer zogen nach den German Open für alle Teilnehmer eine Bilanz, die anschließend besprochen wurde. 

Fazit der Landestrainer Marco Scheiterbauer, Özer Gülec und Nurettin Yilmaz

Unser Team ist auf einem guten Kurs. Das Damen- und Herrenteam zeigte sehr gute Leistungen und konnte gegen die internationale Konkurrenz bestehen. Das Jugendteam konnte vereinzelte Akzente setzen. Besonders erfreulich war der Gewinn des ersten Platzes in der Team- und Vereinswertung, der die Leistungsdichte des Teams widerspiegelt. Auch die Erfolge der Athleten, die über ihre Vereine angetreten sind, waren sehr erfreulich.