Chipkarte nur auf Wunsch

                                              - Registrierung wird vereinfacht -

Während des letzten Bayernpokals bestand für die teilnehmenden Wettkämpfer zum ersten Mal die Möglichkeit, sich eine kontaktlose Chipkarte auf ihren Namen ausstellen zu lassen. Die Ausstellung einer Chipkarte ist freiwillig und dient dem gleichen Zweck wie die Startkarte. „Wer sich eine Chipkarte ausstellen lässt, braucht die Startkarte nicht mehr. Die Registrierung vor dem Turnier mit der Startkarte und ist ab sofort auch mit der Chipkarte möglich.“

Die Chipkarte hat das Format einer Scheckkarte und ist stabiler wie die Startkarten aus Papier. In die Karte ist ein Chip eingeschweißt, auf den von Marius Mühlberger vor der Aushändigung die Daten des Karteninhabers übertragen werden. „Um den Chip nicht zu beschädigen, darf die Karte auf keinen Fall gelocht werden.“

Für die Karte besteht eine Leseberechtigung. Sie kann von berechtigten Personen mit einem gewöhnlichen Scanner ausgelesen werden. Die kontaktlosen Chipkarten sind gegen Manipulationen von außen geschützt.

Der Erwerb einer Chipkarte ist freiwillig und kostet – wie auch die Starterkarte - pro Karte 5,- Euro. Die Karten können nur während einer Meisterschaft (Zweikampf) direkt bei der Turnierleitung bestellt werden. Vorbestellungen sind nicht möglich. Die Karten werden während des Turniers ausgedruckt und aktiviert. „Die Chipkarte kann nur hergestellt werden, wenn in der BTU-Verwaltungsdatenbank ein Foto mit Paßbildcharakter eingestellt ist“, betont Kampfrichterreferent Abdullah Ünlübay.

Übrigens, wer eine Chipkarte mit seinem Foto besitzt, muss bei der Registrierung keinen Ausweis vorlegen.

Technische Hintergründe

Die Chipkarte

Bei den Chipkarten handelt es sich um Nahfeld RFID-Karten (13,56 MHz) des Herstellers NXP (vormals Philips), sie können kontaktlos im Abstand von 10 cm gelesen werden können. Die gleiche Frequenz kommt z.B. beim neuen Personalausweis oder Fahrkartensystemen zum Einsatz. Gelesen werden kann die Karte mit vielen Geräten, welche auch für den neuen Personalausweis zum Einsatz kommen.

In den Karten integriert ist ein Microprozessor, der die Lese- und Schreibzugriffe auf die Karte kontrolliert. Dieser verfügt über eine Verschlüsselungsfunktion (Tripple-DES). Die Karten werden so konfiguriert, dass ohne Schlüssel ein Lesezugriff möglich ist, ein Schreiben oder Verändern der Daten ist jedoch nur mit Schlüssel möglich.

Gespeicherte Informationen

Unveränderlich nach der Initalisierung (selbst mit Schlüssel):

Mit Schlüssel veränderbare/korrigierbare Daten:

Des weiteren sind auf der Karte Speicherbereiche reserviert, welche zu einem späterem Zeitpunkt von Vereinen oder bei Events verwendet werden können (diese Bereiche sind auch ohne Schlüssel beschreibbar).

Software zum Lesen der Karte

Es wird derzeit eine Software entwickelt, die zum einen die Karte auslesen kann und zum anderen in Kombination mit Excellisten und Tunierverwaltungsprogrammen eingesetzt werden kann. Sobald die Software fertig entwickelt und getestet ist, wird diese zum Selbstkostenpreis angeboten werden.

Lesen der Karte mit einer Standard-Kartenlesesoftware

Die Karten sind zwar nicht verschlüsselt, dennoch erfordert das Lesen technisches Know-How, da die Informationen in Form von "0" und "1" auf der Karte gespeichert sind. Programmierer und technisch versierte Nutzer können die Speichereinteilung und Binärcodierung hier einsehen.