Bayerische Meisterschaft in Ansbach

Bei der Bayerischen Meisterschaft, die in diesem Jahr in Ansbach ausgetragen wurden, war das Teilnehmerfeld mit 321 Startern aus 42 Vereinen auf den Punkt genauso stark besetzt wie im letzten Jahr. Auch in Ansbach durften neben den Senioren auch die Kategorien der Jugend A bis D auf die Kampffläche. 

Als Ausrichter für die Bayerische Meisterschaft stellte sich – wieder einmal - der TSV 1860 Ansbach zur Verfügung. Und dass die vielen Helfer rund um Abteilungsleiter Rüdiger Proske und seiner Vertreterin Ingrid Bühler-Saal ihr Handwerk als Organisatoren von großen Turnieren perfekt beherrschen, haben sie in der Vergangenheit bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Immerhin wurden die letzten sechs Bayerischen Poomsae-Meisterschaften in Ansbach ausgetragen.

Auch dieses Mal ließen sich die Ansbacher Organisationsprofis einiges einfallen, um der „Bayerischen“ eine angenehme Atmosphäre zu verleihen. Für die Funktionäre und die angekündigten VIP’s gab es vor der Sporthalle einen eigenen Parkplatz, der mit einem Namensschild reserviert wurde. In der Sporthalle wurden jede Menge Fahnen und Banner aufgehängt. Für die VIP’s wurde neben der Wettkampfleitung eine kleine Tribüne aufgebaut und als Essen gab es ein Drei-Gänge-Menü.

Der Clou war aber eine extra eingerichtete Kinderbetreuung, die von vielen Kindern fleißig besucht wurde. Für Rüdiger Proske war dieser Service für die Eltern und die Kinder augenscheinlich keine große Sache. „Wir haben uns mit der Berufsfachschule in Verbindung gesetzt und dort gefragt, ob man während des Turniers eine Kinderspielgruppe betreiben könnte. Die Schule fand die Idee recht gut. Die Betreuung wurde in die Ausbildung aufgenommen und zum Teil des Praktikums erklärt.“ Eine tolle und nachahmenswerte Idee, von der letzten Endes alle profitieren.

Neben der zahlreich erschienenen Prominenz aus Sport und der regionalen Politik durfte BTU-Präsident Reiner Hofer auch Tekin Selahattin, der Gründer des erfolgreichen KSC Leopard Nürnberg, als Ehrengast begrüßen. Vor vielen Jahren hatte sich der ehemalige Erfolgscoach vom Taekwondo zurückgezogen und ist jetzt als erfolgreicher Geschäftsmann in Nürnberg tätig. In Ansbach schaute er sich sehr viele Wettkämpfe recht aufmerksam an. Bahnt sich hier ein Comeback an?  

Die Wettkämpfe wurden auf vier Kampfflächen ausgetragen. Die Kämpfe bei den Senioren A sowie bei der A-Jugend wurden mit den elektronischen LaJust-Kampfwesten ausgetragen. Die Jugendklassen B, C und D wurden mit dem altbewährten Drückersystem durchgeführt.  Bei den elektronischen Kampfwesten kam es öfter zu Unterbrechungen, da einige durch den Dauereinsatz nicht optimal funktionierten.   

In 71 Gewichtsklassen wurden die bayerischen Meistertitel ausgekämpft. Es würde den Rahmen sprengen, hier auf alle Wettkämpfe einzugehen.  Die Ergebnisse sowie die Pool-Listen von allen Gewichtsklassen können auf der BTU-Homepage aufgerufen werden.

Der Pokal in der Vereinswertung ging in diesem Jahr wieder an Taekwondo Özer Nürnberg, die sich mit 114 Punkte an die Spitze setzen konnte. Mit nur einem Punkt weniger auf dem Konto musste sich der TSV 1865 Dachau – die Sieger vom letzten Jahr – mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Platz drei ging mit 76 Punkten an den KSC Leopard Nürnberg, gefolgt von der TG Allgäu (57 Punkte) und der Tae-Kwon-Do Elite Nürnberg (54 Punkte).

BTU-Präsident Reiner Hofer

Im Namen es Gesamtvorstandes der Bayerischen Taekwondo Union möchte ich ein herzliches Dankeschön an die Verantwortlichen und Helfer des TSV Ansbach senden!

Die Kinderbetreuung, die Absperrungen in der Halle, das starke konsequente aber freundliche Ordnerteam, die gut besuchte Zuschauertribüne, das disziplinierte Auftreten der Sportlerinnen und Sportler, die starke Präsenz namhafter und erfolgreicher Sportlerinnen und Sportler wie Servet, Sergej, Tahir, Katharina, u.a., die stattliche Anzahl an Erfolgstrainern und Betreuern sowie das besonnene Kampfrichter-Team unter der souveränen Leitung von Abdullah und Marius - all das hat den Rahmen einer erfolgreichen und gelungenen Bayerischen Meisterschaft 2012 ausgemacht.

 

BTU-Vizepräsident Georg Streif

Es freut mich besonders, dass sich die Ideen des Leistungssportaus-schusses und von Abdullah positiv auf die Teilnehmeranzahl und Qualität der diesjährigen Bayerischen Meisterschaft ausgewirkt hat.

Ebenso gefreut habe ich mich über den so hochkarätigen sportlichen (vom Militär-Weltmeister 2012 bis zum Olympiasieger 2012) und politischen (Bürgermeister, Vereinsvorstand usw.) Besuch bei der Bayerischen Meisterschaft gefreut.

Zusätzlich waren auch das BTU-Präsidium, viele Vorstandsmitglieder, Vertreter unseres Sponsors KWON, ehemalige "Erfolgscoaches" und Athleten anwesend.

Die Ausrichter haben mit ihrem Team für einen qualitativ besonders schönen Rahmen gesorgt und sich viel Mühe gegeben. Besten Dank dafür.

Das hat den Rahmen und die Wichtigkeit der BM 2012 unterstrichen und die jungen Athleten bestimmt zusätzlich motiviert.

Wichtig war auch, dass "Problemsituationen", wie z. B. defekte E-Westen, schnell und gut in Zusammenarbeit aller Verantwortlichen geklärt wurden.

Erfreulich war auch die Aussage eines Top-Athleten eines anderen Landesverbandes, "Wauh, das haut mich von den Socken. So ein schöner Rahmen für eine Landesverbandsmeisterschaft".

Die sportlichen Leistungen waren einer BM gerecht und zeigten einige hoffnungsvolle Talente.

Vielen Dank an Alle, die an dieser erfolgreichen Bayerischen Meisterschaft mitgewirkt haben.

 

Statement von BTU-Kampfrichterrreferent Abdullah Ünlübay

Die Gewichtsklassen bei der Jugend D C B wurden mit Drückersystem durchgeführt, die Klassen der Jugend A und der Senioren mit  dem LaJust-System  - und zum Teil mit Drückersystem, da einige Westen nicht funktioniert haben. Durch diese fehlerhaften Westen haben wir ungefähr 1½ Stunden verloren.

Wir hatten auch  gute bis sehr gute Kampfrichterleistung, da sie sich auch qualifiziert haben, war es zu erwarten. Im Bezug auf die Coaches gab es keine Beschwerten. Dies war auch zu erwarten, da alle im Besitz einer Coach-Lizenz waren und somit auch das Regelwerk kannten.

Fotogalerie (Fotos: Peter Bolz)