Bayerische Meisterschaft in Ansbach

Bei der Bayerischen Meisterschaft, die in Ansbach ausgetragen wurde, gingen 279 Teilnehmer aus 38 bayerischen Vereinen an den Start, um die bayerischen Meistertitel in den verschiedenen Gewichtsklassen bei den Senioren, der Jugend und den Kadetten auszukämpfen.

Als Ausrichter stellte sich die Taekwondoabteilung des TSV 1860 Ansbach zur Verfügung. Die Ansbacher sind mit ihrer Gastgeberrolle bereits bestens vertraut. Bereits im letzten Jahr richteten sie im Zweikampf die "Bayerische" aus und parallel dazu auch noch seit sieben Jahren die Bayerische Meisterschaft im Formenlauf - und zwar immer noch mit einem beeindruckenden Hang zur Perfektion. Unter der Leitung von Vize-Abteilungsleiterin Inge Bühler-Saal, der viele Helfer hilfreich zur Seite standen, wurde von reservierten Parkplätzen für Funktionäre bis zur Dekorierung der Sporthalle an wirklich alles gedacht.

Pünktlich um 10 Uhr wurden die Teilnehmer von Vizepräsident Georg Streif begrüßt. Danach wanderte das Mikrofon an BTU-Präsident Reiner Hofer weiter, der den Teilnehmern viel Glück wünschte und das Wort an die Ansbacher Oberbürgermeisterin Carda Seidel weitergab. Auch sie begrüßte die alle Wettkämpfer und ihre Trainer. Das letzte Wort hatte Horst Goppelt, der Vizepräsident des Ansbacher Vereins, der den Gästen ebenfalls viel Erfolg wünschte. Danach ging's dann wirklich los.

Da Kampfrichterreferent Abdullah Ünlübay verhindert war, wurde er von seinem optimal aufeinander eingespieltes Orga-Team - bestehend aus Marius Mühlberger, Simone Finger, Reza Ünlübay, Mareike Gehrig und Daniel Frauenfelder - bestens vertreten. Den ganzen Tag über gab es keine nennenswerte Probleme, alles lief reibungslos. 

Gekämpft wurde in der Sporthalle des Theresien-Gymnasiums auf vier Kampfflächen mit elektronischen Kampfwesten der Firma Daedo. Für die vier Flächen standen fünf Kampfrichterteams zur Verfügung.

Wirklich pfiffig und für viele Vereine sicherlich auch zur Nachahmung empfohlen die Idee der Ansbacher, andere Institutionen in die Organisation der Bayerischen Meisterschaft mit einzubinden. Die Verpflegung der Zuschauer und Funktionäre wurde von Schülerinnen der Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung übernommen. "Für die Schülerinnen wird dieser Einsatz als schulisches Praktikum bewertet. Für sie ist das eine tolle Sache, da sie ihr bisher erlerntes Wissen in die Praxis umsetzen können", weiß Inge Bühler-Saal, die als Lehrkraft in der Berufsfachschule tätig ist.

Auch die Einrichtung einer Kinderbetreuung, in der sich während einer Meisterschaft kompetente Fachkräfte um Kleinkinder und Kinder kümmern, ist eine dieser neuen Ideen der Ansbacher. "Die Kinderbetreuung, die ebenfalls von Schülerinnen übernommen wird, war eigentlich für Mütter vorgesehen, die sich bei uns als Helferinnen zur Verfügung gestellt haben. Mittlerweile gehen aber auch die Kinder von Zuschauern in die Betreuung", erklärte Inge Bühler-Saal.

Bei der Kategorie der weiblichen Kadetten wurde die Eingangsgewichtsklasse von bisher 30 kg auf 27 kg heruntergesetzt. Eine durchaus sinnvolle Änderung, die übrigens als Anregung aus den Vereinen an den Verband herangetragen und - nach entsprechenden Änderungen - umgesetzt wurde.

Der Pokal für die Vereinswertung ging an den TSV 1865 Dachau, der sich mit 86 Punkten deutlich an die Spitze setzen konnte. Den zweiten Platz belegte der KSC Leopard Nürnberg (73 Punkte), gefolgt von Taekwondo Özer Nürnberg (67 Punkte). Mit nur einem Punkt Rückstand kam TC Donau-Lech-Iller auf Platz vier und das Taekwondo Team Leon (51) auf Platz fünf. 

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Fotos: Peter Bolz