Erfolgreiche Poomsae-Europameisterschaft für bayerische Sportler

Mit nicht weniger als 14 Medaillen im Gepäck ist die deutsche Nationalmannschaft von der 12. Poomsae-Europameisterschaft, die am vergangenen Wochenende in Belgrad ausgetragen wurde, zurückgekehrt. Zu diesem herausragenden Ergebnis haben die bayerischen Mitglieder des Teams mit insgesamt vier Podestplatzierungen sehr erfolgreich beigetragen - allen voran das Damen-Team mit Tanya Bussmann, Andrea Gruber und Raffaella Delli Santi. Die Sportlerinnen haben in der Klasse Team ab 30 Jahren gegen starke Konkurrentinnen die Goldmedaille geholt und damit ihren Europameister-Titel von 2013 verteidigt. 

Die EM wurde wie bereits die WM im vergangenen Jahr nach dem neuen Final-Modus ausgetragen, der das Finale der besten acht Teilnehmer nun so regelt, dass die acht Sportler bzw. Paare/Teams in vier Viertelfinal-Duelle gelost werden. Die Gewinner rücken ins Halbfinale der besten vier vor, um dann im "finalen" Finale den ersten Platz zu ermitteln. Entsprechend emotional feuern die Mannschaften ihre Sportler in diesen Matches an. 

Das bayerische Damen-Team traf nach dem Viertelfinalsieg gegen Russland und dem Halbfinalsieg gegen die Portugiesinnen im Finale gegen die Zweitplatzierten der EM 2013 aus der Türkei. In einem hochspannenden Match setzten sich Tanya, Andrea und Raffaella mit den stark präsentierten Koryo und Jitae durch und errangen die Goldmedaille. 

Die Silbermedaille sicherte sich Landestrainer Michael Bussmann in der Einzelkategorie der Herren unter 50 Jahre. Nach seinen gewonnenen Matches gegen den spanischen und den portugiesischen Formenläufer trat Michael im Finale gegen den amtierenden Weltmeister aus der Türkei, Mustafa Yilmaz, an, dem er knapp unterlag. Gegen Yilmaz‘ Team traf Michael mit seinen Partnern Kai Müller und Christian Senft auch im Halbfinale in der Klasse ab 30 Jahren aufeinander. Die drei Deutschen unterlagen den späteren Europameistern in einem hart umkämpften Duell und errangen die Bronzemedaille

Wie Michael hatte auch Raffaella einen Doppelstart und startete im Einzel in der Kategorie bis 40 Jahre. Nach gemeisterter Vorrunde wurde sie für das Viertelfinale gegen die amtierende Weltmeisterin aus Spanien, Laura Kim Kim, gelost. Zwar präsentierte Raffaella zwei sehr starke Formen, unterlag der späteren Europameisterin aber knapp im Duell um den Einzug ins Halbfinale. 

Die vierte Medaille aus bayerischer Sicht steuerte Samira Stetter zum Erfolg der deutschen Nationalmannschaft bei. Sie konnte ihre Leistung gegen eine starke Konkurrenz in der Klasse Freestyle der Damen abrufen und gewann hinter der spanischen und der türkischen Sportlerin die Bronzemedaille. 

Doch nicht nur bayerische Sportler waren nach Serbien gereist – auch der Kampfrichter-Obmann der BTU, Christian Nuissl, war nach Belgrad berufen worden, um dort zum ersten Mal als Punktrichter auf einer Europameisterschaft teilzunehmen. Seinen ersten Einsatz hat Christian so gut gemeistert, dass er als bester Kampfrichter des Turniers ausgezeichnet wurde. 

Nach diesem Saisonhöhepunkt gehen die bayerischen Teilnehmer nun die Planungen für die zweite Hälfte der Wettkampfsaison an. Viel Zeit zum Ausruhen bleibt da nicht, vor allem nicht für Samira – für sie ging es schon diese Woche weiter zur Universiade nach Korea, wo sie zusammen mit ihrem Nationalmannschaftskollegen Triumf Beha im Paar- sowie mit Kollegin Franziska Schneegans und Selina Bartling im Teamwettbewerb an den Start gehen wird. Wir wünschen Samira viel Glück und Erfolg!