Nach einer doch recht langen Pause stellte sich der TV Wackersdorf wieder mal als Gastgeber zur Verfügung. Insgesamt 156 Teilnehmer aus 19 bayerischen Vereinen gingen beim BTU-Technik-Cup an den Start.
Wie üblich, stellten sich sowohl die Teilnehmer, die Punktrichter und die anwesende Prominenz zur offiziellen Eröffnung in der vorbildlich hergerichteten Sporthalle auf. Die Gäste wurden von Jörg Kohlenz, dem kommissarischen BTU-Vizepräsident, in einer kurzen Ansprache begrüßt.
Anlässlich dieser durchaus üblichen Zeremonie nahm BTU-Präsident Gerd Kohlhofer die Gelegenheit wahr, den Rücktritt von Josef „Sepp“ Wachter als Kampfrichter bekannt zu geben. Dass sich Sepp Wachter, Träger des 6. Dan und ein echtes Urgestein des bayerischen Taekwondo, in diesem Jahr komplett vom Taekwondo zurückziehen und auch sein Amt als Abteilungsleiter des FV Wendelstein niederlegen will, hat rein gesundheitliche Gründe. In Wackersdorf war er zum letzten Mal als Punktrichter an der Wettkampffläche. „Für mich war Taekwondo immer ein ganz wichtiger Teil meines Lebens. Leider ist das jetzt aber nicht mehr möglich.“
Beim BTU-Technik-Cup handelte es sich um ein Nachwuchsturnier. Deshalb wurden die Teilnehmer – entsprechend ihrer Garduierung - in drei Leistungsklassen aufgeteilt. Für die Formenläufe wurden in der Sporthalle drei Flächen ausgelegt. Gemäß der Ausschreibung wurden keine Punkte in die nachfolgenden Runden mitgenommen. Wie allgemein üblich, wurden die Siegerehrungen gleich nach den jeweiligen Wettbewerben auf der Kampffläche durchgeführt.
In Wackersdorf wurde in den drei Leistungsklassen ab dem 8. Kup auch Wettbewerbe für den Freestyle ausgetragen. Dass diese Wettbewerbe nicht nach dem Regelwerk der WTF durchgeführt werden können, versteht sich von selbst. Es wurde den Teilnehmer freigestellt, eine Choreografie zu entwickeln und vorzuführen.
Raffaella Delli Santi und Tanya Bußmann, die beiden bayerischen Spitzensportlerinnen - beide sind Weltmeisterinnen und amtierende Europameisterinnen – waren auch in Wackersdorf wieder auf der Suche nach neuen Talenten. Beide beobachteten etwas abseits vom Mattenrand die Formenläufer bei deren Einsätzen.
Aus der Sicht von Christian Nuißl lief der BTU-Technik-Cup wie am Schnürchen ab. „Mittlerweile sind alle Wettkampffläche computermäßig mit der Wettkampfleitung vernetzt. Deshalb ist es für uns immer wichtig, dass das Computersystem stabil läuft.“ Da dies der Fall war, konnten die Wettkämpfe innerhalb des Zeitplans durchgeführt werden.
Die Bekanntgabe der Vereinswertung übernahm der kommissarische Vizepräsident Jörg Kohlenz. Er überreichte den dafür vorgesehenen Pokal an des KSC Isartal, der sich mit 68 Punkten an die Spitze setzen konnte. Mit nur zwei Punkten Rückstand ging der zweite Platz an den Polizei-SV Eichstätt. Platz drei ging mit 37 Punkten an den Gautinger SC.
