Vanessa Körndl wird Militär-Weltmeisterin

Emircan Onus (KSC Leopard Nürnberg)

Leonie Mayer (TV Altmannstein)

Vanessa Körndl (TV Altmannstein)

Anfang Juni 2024 wurde in Mungyeong/Korea die 27. Militär-Weltmeisterschaft (CISM) ausgetragen. Lauf offiziellen Angaben gingen in Korea in den jeweils acht Gewichtsklassen der Damen und Herren rund 260 Spitzensportler aus zwanzig Nationen an den Start, darunter auch elf Sportsoldatinnen und -soldaten der Bundeswehr.

Nachdem vor allem in den Damenklassen nicht alle Gewichtsklassen stark besetzt waren, wurde bei weniger als acht gemeldeten Teilnehmern das sogenannte Repechages durchgeführt, allgemein auch als Trostrunde bekannt, in dem die Verlierer der Halbfinale die Bronzemedaille auskämpfen.

Das deutsche Team wurde sportlich von Sergej Kolb, dem Bundestrainer Bundeswehr, betreut. Unterstützt wurde er von Herren-Bundestrainer Marco Scheiterbauer. Das körperliche Wohl des Teams lag in den Händen von DTU-Arzt Dr. Frank Düren und Physiotherapeutin Nadine Eichinger.

Nachfolgend die Wettkämpfe der „bayerischen“ Sportsoldatinnen und -soldaten:

Herren -54 kg: Emircan ONUS
In der mit neun Teilnehmern besetzten Herrenklasse bis 54 kg trat der erste Gegner von Emircan Onus (KSC Leopard Nürnberg) nicht an. Danut stand der Nürnberger bereits im Halbfinale. Dort unterlag er gegen Dong-Wook Lee, dem späteren Sieger aus Korea, mit zwei Runden. Trotz der Niederlage gewann Emircan Onus die Bronzemedaille.

Herren -58 kg: Khaled ABDEL HALIM
Khaled Abdel Halim (TSV 1865 Dachau) verlor seinen Auftaktkampf mit zwei Runden gegen Alireza Hosseinpour aus dem Iran, den späteren Sieger und amtierenden Gewinner der Universiade.

Herren -63 kg: Imran ÖZKAYA
Imran Özkaya (Taekwondo Varol Neu-Ulm) musste bei seinem ersten Kampf eine 1-zu-2-Runden-Niederlage gegen Hamed Amir Abbass Rahnama aus dem Iran akzeptieren.

Herren -68 kg: Jordanis KONSTANTINIDIS
In der mit 15 Teilnehmern besetzten Herrenklasse gewann Jordanis Konstantinidis (TSV 1865 Dachau) seinen Auftaktkampf gen Bernard Lorde aus Kanada. Im Viertelfinale unterlag er dann gegen Gabriele Caulo, dem späteren Drittplatzierten aus Italien.

Damen -46 kg:  Nur ARAYAN
In der mit sechs Teilnehmerinnen besetzten Damenklasse unterlag Nur Arayan (KSC Leopard Nürnberg) im ersten Kampf gegen Ae Rim Jeon, der späteren Zweitplatzierten, mit 2 zu 1 Runden.

Damen -53 kg: Leonie Johanna MAYER
Nachdem in der Damenklasse bis 53 kg insgesamt vier Teilnehmerinnen an den Start gingen, stand Leonie Johanna Mayer (TV Altmannstein) nach ihrem Sieg gegen Hee Ju Yeo aus Korea im Finale. Die Altmannsteinerin verlor das Finale mit 1 zu 2 Runden gegen Yasmina Narbayeva aus Kasachstan. Herzlichen Glückwunsch zur Silbermedaille.

Damen -62 kg: Roja REZAIE
In der mit neun Teilnehmerinnen besetzten Gewichtsklasse gewann Roja Rezaie (Taekwondo Özer Nürnberg) im Achtelfinale gegen Sushamita Moktan aus Nepal. Im Viertelfinale unterlag sie gegen Feruza Sadikova, der WM-Dritten aus Usbekistan.

Damen -67 kg: Vanessa KÖRNDL
In der mit zehn Teilnehmerinnen besetzten Klasse bis 67 kg konnte Vanessa Körndl (TV Altmannstein), Militär-Vizeweltmeisterin von 2018, ihren ersten Kampf gegen Georgia Pezzo aus Kanada nach zwei Runden für sich entscheiden. Im Halbfinale musste Vanessa gegen Ozoda Sobirjonova aus Usbekistan auf die Kampffläche. Nach drei Runden konnte Vanessa gegen die Vize-Jugendweltmeisterin, die bei den Olympischen Spielen in Paris an den Start gehen wird, durchsetzen. Im Finale bezwang sie dann auch noch Nuray Khusainova aus Kasachstan – ebenfalls in drei Runden – und gewann die Goldmedaille. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg.
Text:    Peter Bolz
Fotos:  Facebook