Bavarian Open Poomsae: „Bayern lädt die Welt ein.“

Dr. Marion Schrader (Wettkampfleitung und Orga-Team)

Was war das für eine unglaubliche Premiere! In diesem Jahr richtete der Technikbereich der BTU unter der Leitung von Vizepräsident Joerg Kohlenz zum ersten Mal die „Bavarian Open Poomsae“ aus. Das dabei angestrebte Ziel war unter anderem, ein bayerisches Formenturnier mit hoher internationaler Beteiligung auf die Beine zu stellen. Aus der Sicht von Joerg Kohlenz gewann das Orga-Team mit der vor drei Monaten online durchgeführten Bayerischen Meisterschaft sehr viele positive Erfahrungen. „Da die Bavarian Open Poomsae ebenfalls im Online-Format durchgeführt werden sollte, kamen wir zu dem Entschluss, das Turnier weltweit auszuschreiben.“ 

Um als Ausrichter einen möglichst hohen Verbreitungsgrad zu erreichen und ein größtmögliches Feedback bei den Anmeldungen zu erzielen, wurde Martial.Events als Anmeldeplattform gewählt. Für Dr. Marion Schrader, die neben der gesamten Organisation des Turniers auch die Wettkampfleitung bei den Bavarian Open Poomsae übernahm, zahlte sich diese Entscheidung aus. „Die Zusammenarbeit mit Martial.Events hat sehr gut funktioniert, für uns war das ein super Support.“

Eigentlich war geplant, die Bavarian Open Poomsae an einen Wettkampftag durchzuführen. Auf Grund des großen Interesses wurde ein Limit für die Teilnehmerzahl gesetzt. Nachdem sich bereits 230 Starter aus 32 Nationen für insgesamt 44 Klassen angemeldet hatten, wurde die Durchführung der Bavarian Open Poomsae auf zwei Turniertage ausgeweitet.

Was die gewünschte internationale Beteiligung betraf, wurden die Erwartungen aus der Sicht von Joerg Kohlenz weit übertroffen. „Die Anmeldungen kamen aus 32 Ländern aus der ganzen Welt. Neben vielen europäischen Nationen gingen u.a. auch Teilnehmer aus den USA, Australien, Singapur, Venezuela und Tunesien bei den Bavarian Open Poomsae an den Start.“

Dank ihrer hervorragenden Beziehungen gelang es Wettkampfleiterin Dr. Marion Schrader, für die Teilnahme an den Bavarian Open Poomsae sowohl namhafte bayerische als auch internationale Kampfrichter aus Österreich, Schweiz, Italien, Spanien und Finnland zu gewinnen. Alle internationalen Referees waren bereits bei mehreren Weltmeisterschaften im Einsatz. „Während des Turniers waren die Flächen immer mit drei internationalen und zwei bayerischen Kampfrichtern besetzt.“

Bei den Bavarian Open Poomsae kam die Turniersoftware zum Einsatz, die die BTU von ihren Freunden aus Sachsen zur Verfügung gestellt bekommen hatte und von den beiden Orga-Mitgliedern Melhelm El-Achkar und Georg Georgitsopoulos für die digitale Bayerische Meisterschaft weiter entwickelte wurde. Die Software hat sich dort wieder bestens bewährt hat. Für die Bavarian Open Poomsae war das Ziel, die Bewertungsplattform zu moderniseren und auf den neusten internationalen Standard zu bringen. Dr. Marion Schrader hat ein komplett neues Design für die Bewertungsanzeige entworfen, das von Melhelm El-Achkar implementiert wurde. Mit diesem neuen Design wurden zum ersten Mal auch die Durchschnittswerte angezeigt und nicht nur die Summe.

Für die Bavarian Open Poomsae wurden - sozusagen als Ersatz für zwei Kampfflächen - zwei YouTube-Streams eingerichtet. Vom Technik-Team wurden die eingesandten Sportler-Videos je nach Kategorie und Altersklasse - ähnlich wie in einem Fernsehstudio bei einer Übertragung - eingespielt. Dadurch konnten die Kampfrichter und die eingeloggten Zuschauer das Video des Teilnehmers im Livestream sehen.

Die Kampfrichter werteten die gezeigten Video-Leistungen live parallel zum Stream. Die Wertung wurde nach jeder Form eingeblendet. Nach der Bewertung von allen Sportlern, wurde das Ranking der Klasse angezeigt.   

Besonders erfreulich war das starke Interesse am Para-Poomsae. Für die Bavarian Open Poomsae meldeten sich 22 Sportlerinnen und Sportler aus sechs verschiedenen Nationen an.

Auch das Family-Poomsae war sehr international geprägt. In dieser Kategorie kamen Familien aus vier verschiedenen Nationen die Medaillenränge. Die Goldmedaille blieb in Deutschland, Silber ging nach Spanien und die Bronzemedaille für den dritten Platz nach Mexiko. Die Bronzemedaille für den vierten Platz gewann eine Familie aus Slowenien.

Die Zuschauern konnten die Wettkämpfe am ersten Turniertag über einen YouTube-Kanal auf zwei Flächen verfolgen. Am zweiten Tag fanden die Wettkämpfe auf einer Fläche statt. An beiden Turniertagen moderierte Vizepräsident Joerg Kohlenz die Wettkämpfe live und informierte die Zuschauer über alles Wissenswertes.  Wer will, kann sich die Wettkämpfe auch jetzt noch auf folgendem YouTube-Stream anschauen: https://www.youtube.com/channel/UCOBkFvgH8SlZYvA032yPV8w

Im Team-Ranking konnte sich Gaonhae Taekwondo aus Singapur mit 39 Punkten an die Spitze setzen, gefolgt von Taekwondo Sesrovires aus Spanien (24 Punkte) und der SG Krumbach (22 Punkte).

Nachfolgend die Erfolge der Sportler und Sportlerinnen aus den bayerischen Vereinen:

Gold:
Bärbel Reiner (under 40 female)
Michael Bussmann (under 50 male)
Manfred Stadtmüller (under 65 male)
Alexander Kurz (Para P30 16-30 male)
Laura Heinrich (Freestyle over 17 female)
Emircan Erdemir / Annalina Mak (Pair under 30)
Bärbel Reiner / Stefan Brummer (Pair over 30)
Marcel Rogg / Joshua Lampert / Luka Gace (Team Junior male)
Carina Rümmele / Monika Magel / Nadja Roßmadl (Team Junior female)
Aranka Palfi / Tatjana Palfi / Jessica Rogg (Team under 30 female)

Silber:
Tamara Ernst (Freestyle over 17 female)
Maria Stenzel / Tim Lehrl (Pair Kids)

Bronze:
Tim Lehrl (Kids A male)
Maria Stenzel (Kids A female)
Theresia Müller (Kids A female)
Chiara Steinle (Junior female)
Kenneth Jannasch (under 30 male)
Stefan Brummer (under 40 male)
Angelika Bussmann (under 40 female)
Frank Marohn (under 65 male)
Sophia Hiemann (Freestyle over 17 female)
Theresia Müller / Loris Rossi (Pair Kids)
Monika Magel / Joshua Lampert (Pair Junior)
Carina Rümmele / Marcel Rogg (Pair Junior)
Jessica Rogg / Jakob Schmid (Pair under 30)