German Open vor heimischer Kulisse: Erfolgreiches Wochenende für bayerische Poomsaeläufer

Essenbach war am vergangenen Wochenende Austragungsort der diesjährigen German Open Poomsae - mit mehr als 300 Athleten aus 14 Nationen ein hochkarätig besetztes Turnier, das auch für viele Bundestrainer noch einmal wichtige Erkenntnisse für die anstehenden Nominierungen zur Weltmeisterschaft lieferte. 

Natürlich stellten sich auch zahlreiche bayerischen Formenläufer dieser Herausforderung auf heimischen Boden. Nur zwei Wochen nach dem G1-Turnier in Wien starteten die Bayern wieder top motiviert und jubelten am Ende über den zweiten Platz in der Länderwertung, die SG Krumbach sogar über Platz 1 in der Vereinswertung. "Wir haben mit unseren leistungsstarken bayerischen Vereinen den bemerkenswerten 2. Platz der Länderwertung gewonnen. Mein besonderes Lob geht dabei an die SG Krumbach", freut sich BTU-Vizepräsident Jörg Kohlenz.  "Ohne unsere Jugend wäre unsere Platzierung nicht möglich gewesen. Dies ist für mich und mein gesamtes Landestrainer-Team besonders erfreulich und motiviert uns zusätzlich für die Zukunft."

Den Grundstein für den bayerischen Erfolg hatten am ersten Wettkampftag die Senioren gelegt. Soon Kyung-Yu (SC Gauting) in der Klasse ab 66 Jahre und Landestrainer Michael Bussmann (Einzel unter 50 Jahre) errangen souverän die ersten beiden Goldmedaillen für das bayerische Konto. Bärbel Reiner (TSV Neubiberg) erkämpfte sich in der stark besetzten Klasse der Damen unter 30 Jahren einen hervorragenden zweiten Platz. Auch Manfred Stadtmüller (PSV Eichstätt) freute sich in der Klasse unter 60 Jahren über eine Silbermedaille. Das Ergebnis von Samstag komplettierten die Co-Landestrainerin Jugend Raffaella Delli Santi mit dem dritten Platz in der Klasse unter 40 Jahre, das Paar mit Bärbel Reiner und Luca Müller (SG Krumbach) sowie das Herren-Team mit Tim Clement, Fabian Hieber und Jakob Schmid (alle SG Krumbach), die ebenfalls jeweils Bronze holten.

Äußerst erfolgreich ging es dann am Sonntag für die bayerischen Kadetten und Jugendlichen weiter, die insgesamt neun Medaillen zum bayerischen Podestplatz beisteuerten und damit die Leistungsstärke des bayerischen Nachwuchses unter Beweis stellen konnten. Livia Kutter (SG Krumbach) sicherte sich die Goldmedaille im Freestyle der weiblichen Kadetten und Silber in ihrem Einzelbewerb, ihre beiden Vereinskolleginnen Aranka Palfi und Jessica Rogg gewannen zusammen mit Annalina Mak (TSV Waldtrudering) die Teamklasse bei den Kadetinnen. Das Team der weiblichen Jugend mit Victoria Wunderle, Jennifer Miess und Marina Briechle (alle SG Krumbach) steigerte sich im Vergleich zur Austrian Open nochmals und gewann die Silbermedaille, ebenso das Team der männlichen Jugendlichen mit Ferdinand Sporer (TSV Waldtrudering), Leon Eisentraut (PSV Eichstätt) und Philipp Schwarzendorf (SG Krumbach). Bronzemedaillen zum bayerischen Klassement steuerten Jennifer Miess (SG Krumbach) im Freestyle der weiblichen Jugend, Desiree Neumann (SG Krumbach) bei den weiblichen Kadetten, Marina Briechle (SG Krumbach) in der weiblichen Jugend sowie Jessica Rogg und Simon Ruzicka (SG Krumbach) im Kadetten-Paar bei. Und auch in der Para-Kategorie, die erstmals auf einer German Open zur Austragung kam, ging eine Medaille auf das Konto der Bayern ein: Markus Knab vom Taekwondo Team Buron Kaufbeuren errang in der Klasse ab 31 Jahren Gold.

Damit fällt das Fazit von Jörg Kohlenz natürlich durchweg positiv aus: "Ich bin sehr stolz auf die professionelle und fantastische Durchführung der diesjährigen German Open Technik", resümiert er. Die Resonanz der Teilnehmer sei uneingeschränkt positiv. "Besonders hervorzuheben ist dabei die Taekwondo-Gemeinschaft Wörth/Isar-Essenbach als ausrichtender Verein. Mit Ideen, Engagement und unermüdlichen Einsatz haben diese einen wertvollen Beitrag zu unserem gemeinsamen Erfolg geleistet." Dafür spricht der bayerische Vizepräsident allen seinen herzlichen Dank aus, "nicht zuletzt auch den weiteren Helfern und Organisatoren, sowie ganz besonders unserem Präsidenten Gerd Kohlhofer, der mit seiner Erfahrung eine wertvolle Stütze in der Vorbereitung war."

Das erneute erfolgreiche Abschneiden Bayerns bestärke "unser System und die Struktur, die wir im letzten Jahr neu aufgestellt haben", so Kohlenz weiter. Allerdings sei ein derartiger Erfolg nur möglich, wenn auch alle anderen Leistungsträger, insbesondere aus dem Senioren-Kader, ihre Leistung konstant halten können. "Das Erfolgsrezept ist exakt das Zusammenwirken dieser Teile. Und das funktioniert bei der BTU sehr gut."

Die bayerischen Formenläufer werden schon in zwei Wochen wieder auf Medaillenjagd gehen, dieses Mal bei den Landesmeisterschaften in Ansbach, bevor es dann in die verdiente Sommerpause geht.


Text:    BTU-Technik
Fotos:  Nadine Niemeier