Team-Fight und Show in Marktoberdorf

Ungefähr zwei Stunden dauerte der Team-Fight und das beeindruckende Showprogramm, dass von einem Organisationsteam der TG Allgäu auf die Beine gestellt wurde. Um die Show in einem würdigen Rahmen zu präsentieren, wurde eine professionelle Lichtanlage aufgebaut. Dafür gebührt den Organisatoren und den vielen Helfern rund um Georg Streif und Dieter Koldas ein dickes Lob. Den deutlich über 400 Zuschauern, die in die Sporthalle der Mittelschule in Marktoberdorf kamen, wurde ein wirklich kurzweiliger und unterhaltsamer Sonntag geboten.

Von den zahlreichen Ehrengästen wurden Ansprachen vom 1. Bürgermeister aus Marktoberdorf, Herrn Dr. Wolfgang Hell, dem Sportreferent Werner Moll und Großmeister Ko Eui-Min gehalten. BTU-Präsident Gerd Kohlhofer war kurzfristig erkrankt.

Als Moderatoren-Duo führten Georg Streif und Arno Jauchmann die Zuschauer durch das Showprogramm. Mit gegenseitig zugespielten Fragen und Antworten informierten sie das Publikum über alles Wissenswerte zu den einzelnen Akteuren - mit denen sie dann auch noch kurze Interviews durchführten - und vor allem auch für das Regelwerk beim Team-Fight.

Zu Beginn zeigten Allgäuer Vereine und Mitglieder der Youngsan Universität aus Korea kurze Taekwondoshows, die mit passender Musik und spezieller Beleuchtung untermalt wurden. Auf sehr kurzweilige Art zeigte der Box-Club Kaufbeuren unter der Leitung von Roman Slobodyanikov einige Techniken von erfolgreichen Sportlern. Danach begeisterte Jenny Mies, BTU-Kadermitglied für Freestyle Formen, das Publikum mit beeindruckenden Techniken. Anschließend wurde auch noch Muay Thaiboxen vom Muay Thai Sugrib Gym Kaufbeuren unter der Leitung von Markus Lang dargeboten, bevor es in eine kurze Pause ging.

Im zweiten Teil des Nachmittages standen die Wettkämpfe und der anschließende Team-Fight zwischen einem bayerischen Team und einer Mannschaft der Youngsan Universität im Mittelpunkt. Zunächst wurden dem Publikum die Wettkampfregeln erklärt. Um das Ganze aufzulockern, wurde den Zuschauer mit Zumba und Urbhanize von Martine Krenz unter ihrer "Zumba-Truppe" unterhalten.

Beim Team-Fight, der von einem Kampfrichter-Team unter der Leitung von Abdullah Ünlübay durchgeführt wurde, gingen in den beiden Mannschaften für Teilnehmer an den Start. Gekämpft wurde mit elektronischen Kampfwesten. Zunächst traten die Teilnehmer der jeweiligen Gewichtsklassen eine Minute lang gegeneinander an. Die Punkte auf den Kämpfen aller Gewichtsklassen wurden zusammengezählt. Den aktuellen Punktestand konnten die Zuschauer sowohl auf dem Scoreboard als auch auf der Videoleinwand verfolgen.

Bei den Einzelkämpfen konnte das Team der BTU, das von Assistenz Landestrainer Sergej Kolb betreut wurde, mit einem offensivem und aktionsreichem Kampfstil mit 15 zu 14 Punkte in Führung gehen. Die Punkte erkämpften Yunus Koca  mit 6 zu 2 Punkten, Mehmet Yorulmaz  mit 5 zu 2 Punkten, Ramin Rezai  mit 1 zu 3 Punkten, Erol Yorulmaz  mit 3 zu 3 Punkten und Alexander Kaleev mit 0 zu 4 Punkten.

Beim anschließenden Team-Fight, der insgesamt fünf Minuten dauert, mussten die Punkte wieder per Hand gedrückt werden, da wegen des schnellen Einwechseln der Einsatz von elektronischen Kampfwesten nicht möglich ist. Fünf Minuten lang können die Coaches nach einer kurzen Ansage an den Kampfleiter die Wettkämpfer auf der Fläche einwechseln. Auf der Fläche geht es sofort zur Sache, für taktisches Geplänkel ist beim Team-Fight keine Zeit. Wer hinten liegt, greift an!

Nach fünf Minuten konnte das koreanische Team, das von Coach Sim Sung-Gu angeführt wurde, am Ende mit 62-zu-55-Sieg von der Matte gehen. Für Georg Streif war das Ergebnis respektable. "Da das Ziel dieses Vergleiches das Demonstrieren des aktionsreichen Taekwondosportes war, können beide Teams als Sieger gesehen werden. Beide haben diese Zielstellung bestens erreicht und auf langwieriges Taktieren verzichtet. Dies wurde von den zahlreichen Zuschauern in der voll besetzten Dreifachhalle mit viel Applaus belohnt."

Zum Abschluss gab es noch einmal Zumba und danach das Gruppenfoto aller Akteure. Diese standen anschließend auch den Zuschauern für Fotos zur Verfügung.