Am Samstag, den 28. Oktober, fand in Wackersdorf mit dem Offenen Technik Cup das letzte bayrische Formenturnier dieses Jahres statt. Rund 90 Sportler nutzten die Gelegenheit, um ihr Können noch einmal unter Beweis zu stellen.
Anders als sonst fand dieses Turnier nicht im Cut-off-System statt, sondern im Single-Elimination-System. Dies bedeutet, dass, ähnlich einem Vollkontakt Turnier, Poollisten erstellt werden und Sportler direkt gegeneinander antreten. Jeder Sportler präsentiert abwechselnd eine Form. Sind beide Sportler die erste Form gelaufen, findet die erste Wertung durch die Kampfrichter mit farbigen Fähnchen statt. Anschließend wird die zweite Form präsentiert und ebenfalls gewertet. Sollte hier ein Gleichstand entstehen, würde es zu einem Stechen mit einer erneuten Präsentation der zuerst gelaufenen Form kommen.
„Mit diesem Turnierkonzept beschreitet die BTU neue und innovative Wege. Das Format Single Elimination für alle Klassen führt auch junge Sportlerinnen und Sportler an den international praktizierten Standard der Altersklassen -30 Jahre und -40 Jahre heran. Das Battle eins gegen eins ist eine besondere mentale Herausforderung für die Teilnehmer. Die Bewertung mit Mehrheitsentscheid über Fähnchen war eine schöne Abwechslung beim letzten Turnier der Saison.“, so Landestrainer Freestyle Hermann Betz.
Allerdings führte dieses Konzept zunächst zu einigen offenen Fragen, die alle in der Coach-Besprechung geklärt werden konnten. Nach einem leicht holprigen Start der ersten Klassen, fingen alle an, sich an das System zu gewöhnen und es lief immer reibungsloser.
Die meisten Trainer und Sportler zeigten sich am Ende des Tages sehr positiv gegenüber dem Konzept. „Viele Klassen waren sehr spannend und es war einfach mal etwas anderes“ oder „es hat mir wirklich Spaß gemacht, mal diesen direkten Vergleich zu haben“ war die Resonanz Seitens der Sportler. Allerdings gab es auch ein paar Anmerkungen zum Ablauf, wie: „es ist voll unfair, dass ich jetzt schon fünf Formen gelaufen bin und meine Finalgegner noch keine“ oder „die Leistungsklasse zwei ist zu breit gefächert, das demotiviert den Nachwuchs mehr“. Dies lässt sich vermutlich auf das neue und ungewohnte Konzept zurückführen. Es war nicht nur für die Sportler, die Trainer und die Eltern das erste Mal mit dem Konzept, sondern auch für die Turnierleitung und Kampfrichter war das alles Neu.
Auch Landestrainer Jugend Sebastian Seibold beschreibt das Konzept „als coole Abwechslung, die auch bei den Sportlern richtig gut ankam“ und kommentiert „ich denke die Leute müssen sich noch an den Modus gewöhnen, fände es aber richtig gut, wenn das so noch einmal stattfinden würde.“ Er sieht bei Eins gegen Eins durch die fordernde mentale Komponente, gerade für die jungen Sportler, eine starke Möglichkeit daran zu wachsen, den Horizont zu erweitern und dadurch ihre Leistungen zu steigern.
Am recht frühen Ende des Turniertages wurde es mit der Vereinswertung noch einmal spannend. Auf Platz fünf schaffte es der TSV Unterhaching. Den vierten Platz holte sich der TSV 04 Feucht. Der TSV Neubiberg holte sich den dritten Platz. Zweiter wurde die SG Krumbach und den ersten Platz sicherte sich der TC Donau-Lech-Iller.
Eine gelungene Abwechslung zu den sonst üblichen Turnieren war damit beendet. Herzlichen Glückwunsch an alle Sportler und wir sind bereits gespannt, was sich das bayrische Technikteam künftig noch für uns einfallen lässt.
Text und Fotos:
Julia Holzhammer