Trainertreff Zweikampf: Licht am Ende des Tunnels

Am vergangenen Sonntag wurden die Vereinstrainer von Vizepräsident Georg Streif zum alljährlichen Trainertreff eingeladen. Auf Grund der momentanen Situation konnte das Treffen nur online als Videokonferenz angeboten werden. Insgesamt 28 Trainer meldeten sich auf der Zoom-Plattform an.  

Die Moderation des Trainertreffs übernahm Georg Streif. Um den Sonntag nicht über die Gebühren zu strapazieren, achtete er darauf, dass die angesetzte Tagesordnung straff und zügig besprochen wurde.

Obwohl in den meisten bayerischen Vereinen noch kein Trainingsbetrieb aufgenommen werden konnte, ist für Vizepräsident Streif bereits Licht am Ende des Tunnels sichtbar. Vom Weltverband wurden in diesem Jahr sowohl in Bulgarien als auch in der Türkei sogenannte G-Turniere durchgeführt. Alle Teilnehmer dieser Meisterschaften mussten sich bereits vor der Anreise auf Covid-19 testen lassen. Vor Ort mussten sich alle an ein genau vorgeschriebenes Hygiene-Konzept halten, um für alle negativ Getesteten eine Blase aufrecht erhalten zu können.

In Sofia konnte die gewünschte Blase für die registrierten 917 Teilnehmer offensichtlich nicht optimal umgesetzt werden. Viele Sportler und Trainer, darunter auch Mitglieder des deutschen Nationalteams und Trainer von deutschen Vereinen, wurden nach ihrer Abreise positiv getestet und mussten sich in die vorgeschriebene Quarantäne begeben. Bei den Turkish Open konnte das Hygiene-Konzept für die fast 1.500 Wettkämpfer und 250 Coaches wie geplant umgesetzt werden.

Nach der Begrüßung durch Georg Streif bekam jeder Vereinstrainer die Möglichkeit, sich kurz zur eigenen Situation und der Lage im eigenen Verein zu äußern. Während einige angaben, dass ihre Vereinsmitglieder nicht mehr motiviert werden können und die Aktivität des Vereins auf Null heruntergefahren wurde, gaben andere an, dass das vom Verein angebotene Online-Training sehr gut angenommen wird. Von einigen Vereinstrainern war zu hören, dass bei ihnen ein Wettkampftraining für die Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft angeboten wird.

Landestrainer Nurettin Yilmaz informierte die Teilnehmer über die Trainingssituation in der Bertolt-Brecht-Schule. Prinzipiell werde immer versucht, täglich ein Präsenz-Training anzubieten. Dies ist allerdings immer nur dann machbar, wenn an diesen Tagen auch von der Schule ein Präsenz-Unterricht angeboten wird. Sofern der Inzidenzwert nach oben geht und Home-Schooling angeordnet wurde, ist es für die Schülerinnen und Schüler nicht zumutbar, dass sie am Morgen zum Training anzureisen und danach sofort wieder heimfahren, um rechtzeitig am Home-Schooling teilnehmen zu können.

Landestrainer Özer Gülec gab an, dass viele Vereine das eine oder andere Mitglied verlieren würden, da kein Trainingsbetrieb angeboten werden kann. Er gab allen Trainern den Ratschlag, dass man auch trotz der momentan schwierigen Situation alles versuchen sollte, um den Kontakt zu den Vereinsmitgliedern aufrecht halten zu können.

In einem interessanten Rückblick ging Alex Berghammer, Leiter des Bezirksstützpunkt Oberbayern auf die Entwicklung und die Erfolge der oberbayerischen Vereine ein. Diese Erfolge wurden durch die Corona-Krise vollkommen auf Eis gelegt. Aus seiner Sicht wird es nach der überstandenen Pandemie wohl einige Zeit dauern, bis ein nahtloser Anschluss an die früheren Erfolge gefunden werden kann.

Kampfrichterreferent Abdullah Ünlübay nutzte die Gelegenheit, um den Vereinstrainern das Turnierkonzept 2021 für den Zweikampf anhand von eingeblendeten Folien vorzustellen. Dabei ging er insbesondere auch auf die Qualifikationskriterien für die Teilnahme an der Bayerischen Meisterschaft ein, die für die Senioren in den olympischen Gewichtsklassen durchgeführt werden sollen.

Bevor die Vereinstrainer die Gelegenheit bekamen, alle noch offene Fragen anzusprechen und ein Feedback abzugeben, ging Anastasios Karamitros, Athletiktrainer der Eliteschule des Sports (Bertolt-Brecht-Schule) in einem kurzweiligen Beitrag auf die Möglichkeiten eines abwechslungsreichen Athletiktrainings ein.

Zum Abschluss wurde unter den Vereinstrainer das Thema „Trainieren in der Blase“ besprochen. In dieser Situation muss dafür gesorgt werden, dass Eltern und Außenstehende die Trainingshalle auf keinen Fall betreten dürfen.

Um 14 Uhr wurden die Teilnehmer von Georg Streif verabschiedet.