Zwei Bronzemedaillen bei den World University Games 2023 in Chengdu/China

Vom 28. Juli bis zum 8. August 2023 wurden die zwei Mal verschobenen „FISU World University Games“ in Chengdu/China ausgetragen. In 18 Sportarten, darunter auch Taekwondo, kämpften ungefähr 6.500 Sportlerinnen und Sportler aus 119 Nationen um die heißbegehrten Medaillen. Beim Taekwondo wurden die Medaillen sowohl beim Zweikampf als auch beim Poomsae ausgekämpft. 

Für etwas Verwirrung sorgte die Umbenennung des hochkarätigen Events, dass seit 1959 im zweijährigen Rhythmus in den ungeraden Jahren unter der offiziellen Bezeichnung „Universiade“ ausgetragen wurde. Aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen entschied man dann Mitte 2020, das bislang als Universiade bekannte Event in „FISU World University Games“ umzubenennen. Verwirrend ist die Umbenennung vor allem deshalb, weil in den geraden Jahren die „FISU World University Championships“ ausgetragen werden.

Das deutsche Team schickte in Chengdu 18 Sportlerinnen und Sportler an den Start, davon zwölf im Zweikampf und sechs beim Poomsae. Das Zweikampf-Team wurde von Bundestrainer Balazs Toth betreut, der von Sasan Darlirnejad und Dong-Eon Lee unterstützt wurde. Das Poomsae-Team wurde von Bundestrainer Adrian Wasmuth betreut. Die Aufgabe als Head of Team lag in den Händen von Sebastian Lehmann.

Beim Zweikampf wurden auch drei Kaderathletinnen aus bayerischen Vereinen in das deutsche Team nominiert. Mit Erfolg, denn Anya Kisskalt (Taekwondo Elite Nürnberg) und Alema Hadzic (Taekwondo Özer Nürnberg) gewannen beide die Bronzemedaille.

In der mit zwanzig Teilnehmerinnen besetzten Damenklasse bis 49 kg konnte sich Anya Kisskalt zunächst gegen Hyejin Cho (Korea) und Yun-Chen aus Taiwan durchsetzen. Das Halbfinale verlor die Nürnbergerin gegen Merve Dincel, der amtierenden Weltmeisterin auf der Türkei. Herzlichen Glückwunsch zur Bronzemedaille.

Alema Hadzic, die in der Damenklasse bis 73 kg an den Start ging, kämpfte sich nach Siegen gegen Carlota Zanoni Piaget aus Spanien und Putri Dinda (Indonesien) ins Halbfinale vor. Dort unterlag sie knapp mit 1 zu 2 runden gegen die Türkin.

Emily Hörmann, die in der Klasse bis 62 kg auf die Kampffläche ging, verlor ihren Auftaktkampf gegen die US-Amerikanerin Danica Deaton.

Auch beim Formenlauf wurden drei Kadermitglieder aus bayerischen Vereinen in das deutsche Team nominiert.

In der mit 27 Teilnehmerinnen besetzten Kategorie Damen Einzel kam Marina Briechle (SG Krumbach) mit ihren Darbietungen ins Semifinale, verpasste aber knapp den Einzug ins Finale.

In der Kategorie Team verpassten Marina Briechle, Laura Heinrich (TC Donau-Lech-Iller) und Leah Lawall (Wiesbaden) mit nur zwei Zehntel Rückstand den Einzug ins Finale.

Pech hatte Emircan Erdemir (TSV Waldtrudering), der in den Kategorien Einzel, Paar und Team antrat. Im Einzel kam der Münchner souverän ins Semifinale, scheiterte dort aber gegen den punktgleichen Thailänder Nuttapat Kaewkan, der die besseren Streichergebnisse vorweisen konnte.

Im Paarlauf schaffte Emircan Erdemir mit seiner Partnerin Marina Briechle den Sprung ins Halbfinale, beide kamen aber nicht in den Finallauf.

In der mit elf Team besetzten Kategorie Team männlich ging Emircan Erdemir mit Jules Berger (Rheinhessen) und Nicolaos Tragkos (Wernau) auf die Fläche. Dort verpasste das deutsche Team den Einzug in den Finallauf.

Text:   Peter Bolz (BTU-Presse)
Fotos: Facebook